In dieser Woche kommt es endlich zum Showdown für den seit Monaten in der Insolvenz befindlichen Feinkostlieferanten Rungis Express in Meckenheim. Heute gaben die letzten beiden verbliebenen Interessenten ihre Offerten ab. Dem Insolvenzverwalter Dr. Andreas Ringstmeier sowie dem grössten Gläubiger der Firma der Deutschen Industriebank (IKB) in Düsseldorf liegt zum einen das Übernahmeangebot der Bremer Cool Chain Group (CCG) vor mit einer Bestandsgarantie für die drei Standorte Meckenheim, Berlin und Satteldorf. Dagegen steht ein Kaufangebot einer privaten Interessentengruppe um den Kölner Wirtschaftsprüfer Dr. Wolfgang Bornheim und die Ehefrau des bisherigen geschäftsführenden Gesellschafters George W. Kastner. Dies gilt aber nur für den Standort Meckenheim. Am Dienstag werden sowohl der Betriebsrat als auch der Vorstand der IKB über diese beiden Angebote beraten. Für Donnerstag wurde eine Gläubigerversammlung einberufen. Bei einer Übernahme durch die CCG könnten wohl die meisten der noch vorhandenen 130 Arbeitsplätze gesichert werden. CCG-Chef Christian Helms hat allerdings zur Bedingung gemacht, dass Kastner endgültig aus der Firma ausscheidet. Im Falle der „Kastner-Lösung“ würde das Lager in Satteldorf geschlossen und damit die bereits ausgesprochenen Kündigungen wirksam werden. Der Betriebsrat hatte sich heute geweigert einen entsprechenden Interessensausgleich zu unterschreiben mit dem offenbar der Weg für ein Comeback Kastners geebnet werden sollte. Ein Gewerkschaftsvertreter sprach in diesem Zusammenhang von einem Fall „versuchter Nötigung“.
Quelle: http://drinktank.blogg.de/