Herforder Gastronomiepreis 2009 für
Familie Hülsmann und Martin Kolonko
DEHOGA-Bundesverbandspräsident Ernst Fischer: „Mit Qualität in Angebot und Service trotz wirtschaftlicher Turbulenzen auf der Erfolgsspur.“
Der Herforder Gastronomiepreis 2009 der Warsteiner Gruppe geht an Doris, Jennifer und Robert Hülsmann, „Brasserie Hülsmann“ im Lindenhof in Meerbusch-Büderich, in der Kategorie „Food“, und an Martin Kolonko (44), „M1 Café Bar im BMW-Museum“ in München, in der Kategorie „Beverage“. „Die nominierten Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen, dass es sich lohnt, in einem der spannendsten, abwechslungsreichsten und sympathischsten Wirtschaftszweige, in der Dienstleistungsbranche Nummer eins – im Gastgewerbe – tätig zu sein“, lobte Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA-Bundesverbandes und Mitglied der Jury. „Mit kreativen Konzepten, überzeugender Qualität und herausragendem Engagement beweisen sie jeden Tag aufs Neue, dass sie wahre Vollblutgastronomen sind. Unternehmer wie sie brauchen wir“, sprach er den nominierten Gastronomen im Namen aller seine Hochachtung aus.
Außer den Preisträgern hatte die unabhängige Expertenjury vorher nominiert: Adalbert Seebacher (30), Restaurant Kraftwerke, Oberursel, für die Kategorie Food, und Thomas Lierz (31), EA Sports Bar in Köln, für die Kategorie Beverage. Den unternehmerischen Mut aller Nominierten wertschätzte auch Lothar Menge, Vertriebsdirektor Gastronomie der Warsteiner Gruppe, in seiner Begrüßung der rund 350 Gäste aus der Getränkebranche sowie aus Politik und Wirtschaft Nordrhein-Westfalens im GOP-Varieté-Theater in Essen: „Die Entscheidung, wer unter diesen Wegbereitern der Branche als beste Gastronomen Deutschlands des Jahres 2008 ausgerufen wird, ist der Jury sehr, sehr schwer gefallen, weil alle den Preis verdient hätten.“
In den 15 Wettbewerbsjahren habe der Herforder Gastronomiepreis für die gesamte Branche der Gastlichkeit Ehre eingelegt und Impulse gegeben, sagte DEHOGA-Präsident Fischer: „Er ist mehr als eine Auszeichnung für die Nominierten und Gewinner. Mit seiner Strahlkraft für die gesamte Branche macht er Mut weiterzumachen, auch wenn Bürokratie und Reglementierung immer mehr werden. Mut, sich nicht von konjunkturellen Stoppsignalen aufhalten zu lassen, nach vorne zu blicken und neue Ideen zu verwirklichen“, spielte er auf die schwierigen Rahmenbedingungen an wie den Nichtraucherschutz und die inquisitorische Alkoholdiskussion, die der Branche zusätzlich zu den Folgen der Finanzkrise zu schaffen machten. Sein Dank galt dabei dem nachhaltigen Engagement der Warsteiner-Gruppe, deren Geschäftsführende Gesellschafterin und Schirmherrin des Preises, Catharina Cramer, die Preisträger persönlich ehrte. Sie hatte auch den Anstoß gegeben, auf die bis dato gemachte Unterscheidung der Preisträger nach Gastronominnen und Gastronomen zu verzichten zugunsten der Kategorien nach speisen- und getränkeorientiertem Gastgewerbe.
Bevor die Gastronomie-Familie Hülsmann aus den Händen von Lothar Menge und Martin Kolonko aus den Händen von Catharina Cramer ihre Siegertrophäen und Urkunden erhielten, verschaffte der Moderator des Abends, Helmut Rehmsen vom Westdeutschen Rundfunk, allen vier Nominierten in Bildern und Interviews ihre große Bühne vor dem voll besetzten Festsaal des GOP. Unter den Gratulanten waren auch die „Erfinder“ des Gastronomiepreises, der ehemalige Geschäftsführer der Herforder Brauerei Jochen Schmitt und der Hamburger Großgastronom Claus D. Hübsch.
Familie Hülsmann: französisches Flair am Niederrhein
Das Gesamtbild aus höchster Speisenqualität und Gastlichkeit auf bestem Niveau sowie das positive Signal für die Branche, dass eine Generationen-Übergabe erfolgreich sei, habe die Jury überzeugt, sagte Vorjahresgewinner Walter Stemberg in seiner Laudatio. Seine Glückwünsche entbot er von Familie zu Familie, die sich seit vielen Jahren kennen.
Gemeinsam mit ihrem Mann Robert begann die gelernte Mode- und Werbekauffrau Doris Hülsmann (61) im Jahr 1976 in Roberts Restaurant in Oberkassel, das bald mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. 1984 gab er seinen Stern zurück und übernahm mit Doris Hülsmann den Lindenhof in Meerbusch vor den Toren Düsseldorfs. Kurze Zeit später trennten sich ihre Wege: Er eröffnete sein „Roberts Bistro“ im Düsseldorfer Medienhafen, sie brachte den Landgasthof Lindenhof immer mehr in Schwung. Seit Februar 2008 steht ihr Tochter Jennifer (25) zur Seite, nach Hotel-Ausbildung und BWL-Studium. Gleichsam „in die Gastronomie hinein geboren“ sorgte sie im Februar dieses Jahres maßgeblich in Zusammenarbeit mit ihren Eltern für den Relaunch des Lindenhofs zur heutigen „Brasserie Hülsmann“. Auf der Terrasse, in einem Bistro-Bereich als Entree, einem lichten, ebenfalls in französischem Landhaus-Charakter gehaltenem Restaurant und der gemütlichen Lounge interpretieren Doris und Jennifer Hülsmann traditionelle Brasserie-Philosophie in moderner Geselligkeit und raffinierten Küchenspezialitäten, hausgemacht vom eigenen Metzger. Am Herd stehen Kathrin Peltzer und Robert Hülsmann. Die Gäste aus dem durchaus anspruchsvollen und wettbewerbsintensiven Umfeld honorieren Kochkunst und liebevolle, leidenschaftliche Gastlichkeit des Hülsmann-Trios unter Führung von Doris mit wachsendem Zuspruch.
Martin Kolonko: feste Größe und „Motor“ für die Branche
Martin Kolonko sei eine feste Größe in der deutschen Gastronomie und eine treibende Kraft für die Branche, nannte Constanze Nehring, Gastronomin des Jahres 2007, die Gründe, warum die Jury ihm den Herforder Gastronomiepreis in der Kategorie „Beverage“ zuspricht: „Sie sind stets auf dem Weg zu neuen Spitzenleistungen: mit ihrer Kreativität und Ihren Innovationen.“
Als Martin Kolonko (44) im Sommer 2008 die Pforten seiner M1 Café Bar im BMW-Museum wenige Tage nach der Premiere des Museums öffnete, war der Andrang groß. Bis dahin hatte sich der Vollblut-Gastronom bereits mit fünf Münchner Lokalen und einem Oktober-Festzelt einen Namen gemacht; im gekonnten Spagat zwischen Traditionshäusern wie dem Wirtshaus zum Straubinger und dem In-Club P1. So war sich Kolonko auch im High-Tech-Umfeld des BMW-Museums, das ebenso sehr in die Vergangenheit wie in die Zukunft des Automobils blicken lässt, sicher, was die Gäste wollen: modernes Ambiente, gläserne Offenheit, trendbewusstes Design und dazu passend Getränke- und kleine Speiseangebote in exzellenter Qualität.
Locker und stilsicher erfüllt Kolonko mit seinem Team die adäquaten Auflagen der Premium-Automarke, die auch hinsichtlich der gastronomischen Versorgung nichts dem Zufall überlässt. Schließlich zeichnet das M1 im Museum auch verantwortlich für die zahlreichen Caterings von BMW wie auch von externen Kunden. Mit Gastronomie unter derart ständiger Beobachtung hat Martin Kolonko kein Problem; eher im Gegenteil, weil auch das Publikum im Großraum München immer zum anspruchsvollsten der Republik gehört. Wie auch im M1, das die Jury des Herforder Gastronomiepreises auszeichnet für herausragende Ansprache der Gäste mit exzellentem Service, hoher Qualität und intelligenten Angeboten.
Deutscher Top-Preis der Gastronomie
Der Herforder Gastronomiepreis hat sich seit 1994 zu einer bundesweit bedeutenden Auszeichnung der Gastronomie entwickelt, die mit der Integration in die Warsteiner Gruppe auch die Verbindung beider Brauereien mit der Gastronomie verdeutlicht. Seit Anfang November 2008 gehen bereits wieder Bewerbungen ein um die Preise 2009: Unter http://www.herforder-gastronomiepreis.de stehen alle relevanten Informationen über den Preis, die Preisträger seit 1994, die Kriterien und die Teilnahmevoraussetzungen.