Ursachen des Hungers werden vernachlässigt

Ursachen des Hungers werden vernachlässigt
Mehr Nachhaltigkeit in der Produktion notwendig

Die Ursachen des Hungers in der Welt werden vielfach noch ignoriert. Daran erinnerte Dr. Alexander Gerber, Geschäftsführer des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) am Tag des ökologischen Landbaus am 23. Januar 2009 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Die Befürworter der High-Tech-Landwirtschaft würden wesentliche Aspekte verkennen. Dies sei vor allem die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion. Sie sei nur zu erreichen, wenn die Bodenfruchtbarkeit gemehrt statt zerstört werde. Düngemittel müssten in einen Kreislauf gebracht und nicht nur einmalig verwendet werden, der Wasserhaushalt stabilisiert und die Bodenerosion vermieden werden. Nach Gerbers Aussage ist die Intensiv-Landwirtschaft hier eher Verursacherin der Probleme, als dass sie zu ihrer Lösung beiträgt. Zum anderen sei eine angepasste, individualisierte, regionale und kreislauforientierte Landwirtschaft gerade dort, wo am meisten Hunger herrsche, dazu geeignet, die Fruchtbarkeit der Böden zu stabilisieren und die Erträge zu erhöhen.

aid, Dr. Martin Heil

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