Isländer setzen große Hoffnung in Tourismus – Lokalaugenschein: Positive Stimmung trotz Weltwirtschaftskrise
Im nördlichsten Staat Europas, dem
krisengeschüttelten Island, setzt man nun große Hoffnungen in den
Tourismus. Dadurch dass die isländische Krone im vergangenen halben Jahr
die Hälfte ihres Wertes verloren hat, ist Island für viele Touristen ein
günstiges Reiseziel geworden. Die Low-Cost-Fluglinie Iceland-Express
http://www.iceland-express.de bietet günstige Flüge von den meisten
europäischen Flughäfen an und selbst in der unwirtlichsten Zeit – in den
vielfach kalten und kurzen Wintertagen – besuchen zahlreiche Reisende
aus Mittel- und Westeuropa die Insel im Norden Europas.
„Wir haben erstmals auch vermehrt Wochenendgäste aus verschiedenen
europäischen Ländern hier“, meint Erna Kaaber, Besitzerin des
Icelandic-Fish & Chips-Restaurants http://www.fishandchips.is in
Reykjavik. „Günstig geworden sind nicht nur die
Flüge, sondern auch das Übernachten sowie das Essen und das Trinken.“
Die gesamte Fremdenverkehrsorganisation ist nahezu perfekt – auch für
Individualreisende, die keinen Mietwagen nehmen wollen. „Mit der
Reykjavik-Tourist-Card kann man 72 Stunden mit sämtlichen Buslinien
fahren und zudem viele Museen gratis besuchen“, erzählt Dora
Magnusdottir, Marketing-Managerin von Visit Reykjavik
http://www.visitreykjavik.is . Ein besonderes Highlight, das vor allem
Einheimische sehr schätzen, sind die zahlreichen Schwimmbäder, die mit
Thermalwasser geheizt werden. „Ein echter Isländer geht fast jeden Tag
ins Bad und trifft dort in den dampfenden Hotpools im Freien seine
Freunde, Arbeitskollegen oder Bekannten.“ Mit der Reykjavik-Card ist der
Besuch der städtischen Bäder gratis.
„Die Wirtschaftskrise legt uns auch nahe, etwas für unsere Gesundheit zu
tun, daher erfreut sich das modernste Spa, das Laugar
http://www.laugar.com mit der größten Fitnesshalle des Landes und den
acht Saunen und Dampfbädern großer Popularität“, so Sunneva
Sigurdardottir, Marketing Direktorin von Laugarspa im
Gespräch. Dass man während der kühlen Wintertage gar keine
Aktivitäten auf der Insel unternehmen kann, stimme nicht. „Ein Ausflug
in die blaue Lagune oder auch eine Exkursion zur Südküste, zu den
Wasserfällen von Gullfoss und zum Geysir sind kein Problem“, meint Karl
Johannsson, Reiseleiter von Iceland-Guide http://www.icelandguide.is .
In den kalten Winternächten kann man auch das Nordlicht beobachten.
Während der kalten Jahreszeit gibt es in Island auch einige kulinarische
Highlights, wie Jökull Thorri Samper, Hotelmanager vom Viking-Village
http://www.vikingvillage.is in Hafnarfjörthur versichert. „Hinter
Sursathur Hrutspungar verbergen sich in Molke eingelegte Hammelhoden,
hinter Lundabaggar gekochte und sauer eingelegte Schafsinnereien und
hinter Hakarl durch Verrottung fermentierter Hai.“ Dazu trinkt man ein
Gläschen vom echten isländischen Brennivin – einem 40-prozentigen
Schnaps mit Kümmelgeschmack. „Viele der traditionellen isländischen
Gerichte werden von den Touristen gemieden, obgleich wir beobachten
können, dass sie sich doch dafür interessieren“, erzählt Samper. „Für
all jene, die es weniger exotisch wollen, gibt es das traditionelle
Fischbuffet mit den ganzen Köstlichkeiten aus dem Nordatlantik“, meint
Samper. Wolfgang Weitlaner