Wenn gute Ernährungsvorsätze das Nachsehen haben
Die geplante Umstellung der Ernährung ist oft mir
Schwierigkeiten verbunden
Über den Jahreswechsel beschließen viele Menschen,
ihr Leben grundlegend zu verändern, mehr auf die Gesundheit zu
achten, sich bewusster zu ernähren. Ist die Feiertagsstimmung aber
verflogen und hat einen der Alltag wieder eingeholt, zeigt sich, dass
die guten Vorsätze das Nachsehen haben.
Gerade die theoretische Umstellung der Ernährung ist oft mit
Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung verbunden. Zwischen der
Absicht und dem tatsächlichen Verhalten treten dabei erhebliche
Widersprüche auf, wie eine Studie aus Holland unlängst gezeigt hat:
Büroangestellt wurden befragt, ob sie als Snack eher Gesundes (Äpfel,
Bananen) oder Ungesundes (Schokoriegel, Waffeln) nehmen würden. Knapp
die Hälfte der Befragten gab dabei gesunde Snacks den Vorzug.
Tatsächlich vor die Wahl gestellt, griff dann aber jeder Vierte
entgegen seines Vorsatzes doch zum Schokoriegel anstatt zum Apfel.
Bei jener Gruppe, die sich von vornherein für den ungesunden Snack
entschieden hatte, wechselten hingegen bloß acht Prozent die Meinung.
Realistische Ziele stecken
Für eine langfristige Ernährungsumstellung sind gerade eine
positive Einstellung gegenüber einer gesunden Ernährung und der
regelmäßige Konsum gesunder Lebensmittel wesentlich. Daher sollten
Gewohnheiten Schritt für Schritt geändert und gesündere Optionen nach
und nach in den Alltag integriert werden, so ExpertInnen des
Kompetenzzentrums Ernährung und Prävention der AGES, der
österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
GmbH. Das Ziel soll dabei immer realistisch sein. Strenge Verbote
oder Vorsätze wie der völlige Verzicht auf kalorienreiche
Lebensmittel können kontraproduktiv sein. Denn wird der Vorsatz nicht
eingehalten, kommt es zum Gefühl, versagt zu haben. Daher sollte man
sich immer bewusst sein, dass Rückfälle vorkommen können, aber nicht
von Dauer sein müssen.
Um sein Ernährungsverhalten wirksam umzustellen, sollte man daher
mit kleinen Schritten beginnen: Die Semmel wird durch Vollkornbrot
ersetzt, mageres Fleisch löst fettreiches Fleisch ab, Fische müssen
nicht paniert und frittiert werden, sie schmecken auch gebraten oder
gegrillt vorzüglich. Schließlich sollte man auch ganz bewusst zum
Obst greifen.