ARTE, Freitag, 16.01. um 16:30 Uhr
Zu Tisch in … der Schweiz
Meistens wird die Lawinenschranke bereits im November dichtgemacht. Die Straße dahinter führt in steilen Serpentinen zum Dörfchen Gwuest und zum Stausee auf fast 2.000 Meter hinauf. Bis in den Mai rumpeln die weißen Massen ins Tal und versperren die Straße. Den Schnee wegzuräumen ist nicht nur sinnlos, sondern auch lebensgefährlich, deshalb lässt man ihn liegen.
Im Weiler Gwuest im Kanton Uri, unweit vom St. Gotthard, überwintern nur 30 Personen. Ins Tal kommen sie nur auf Skiern oder einmal die Woche mit der Pistenraupe. Wenn die Städter Konrad Mattli fragen, ob er sich nicht langweilt, lacht er nur. Im Sommer verdient der Gastwirt sein Geld mit den Touristen und Wanderern. Aber schon im September sehnt er sich nach der ruhigen Zeit im Winter. Dann kommen nur noch vereinzelt Skitourenfahrer vorbei. Doch zu tun gibt es genug: Die Landwirte müssen ihr Vieh versorgen und die anderen machen all das, was sie im Sommer liegengelassen haben. Max Mattli und seine Frau Jolanda haben über 50 Ziegen, die sie jeden Morgen und Abend versorgen. Noch immer produzieren sie einen Großteil ihrer Nahrungsmittel selber.