Fenchel: Die Arzneipflanze des Jahres 2009
Heilwirkung bei Verdauungsbeschwerden, Husten und Halsschmerzen seit dem Altertum bekannt
Der Fenchel ist die Arzneipflanze des Jahres 2009. Das hat das Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg entschieden. Die Heilwirkung des Doldenblütlers ist bereits seit dem Altertum bekannt, und auch heute noch wird die Pflanze gegen Verdauungsbeschwerden, Husten und Halsschmerzen eingesetzt.
Das ätherische Öl der Fenchelfrüchte enthält die Stoffe Anethol und Fenchon, die gegen Darmträgheit helfen und in höheren Konzentrationen krampflösend wirken. Als Gemüse fand der kalzium- und vitaminreiche Fenchel erstmals im 17. Jahrhundert Verwendung.
Die Samen des Süßfenchels werden als anisähnliches Gewürz genutzt und passen gut zu Fischgerichten. Stillende Mütter trinken Fencheltee, um die Milchbildung anzuregen. Bei Säuglingen kann der Tee die Nahrungsumstellung erleichtern und Blähungen lindern, erklären die Wissenschaftler.
Über einen längeren Zeitraum sollte der Tee aber aus Vorsorgegründen nur in Absprache mit einem Arzt getrunken werden. Denn die natürlichen Pflanzeninhaltsstoffe Estragol und Methyleugenol können in größeren Mengen der Gesundheit schaden, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Der gelegentliche Verzehr im Rahmen einer abwechslungsreichen Kost ist hingegen unbedenklich.