Schlemmerreise Irland

Bayern, Donnerstag, 01.01., 16:30 – 17:00 Uhr

Aus einer Mönchssiedlung in den Sümpfen des River Lee wuchs Cork, die drittgrößte Stadt Irlands. Dieser quirlige Handelshafen ist Ziel von Feinschmeckern aus aller Welt. Ihr Treffpunkt ist der ‚English Market‘ zwischen den Prachtstraßen Grand Parade und St.-Patricks-Street. Neben Fisch und Seafood in allen Variationen gibt es zum Beispiel auch die Spezialität Drisheen, eine Sülze aus Blut und Innereien.

Für Fliegenfischer ist Ballyvolane House ein Paradies. Das Hotel bietet sieben Kilometer private Lachsstrecke am Blackwater River. Wenn dem Gast ein kapitaler Lachs an die Angel geht, wird er im Hotel von Carol Green auf blanchiertem Blattspinat mit einer würzigen Remoulade mit frischen Kräutern zubereitet. Das breite Shannon-Fluss-Becken bei Limerick war für die Luftfahrt von entscheidender Bedeutung. Hier wasserten die Flugboote, ehe sie zum Sprung über den Atlantik ansetzten. Den durchgefrorenen Passagieren wollte Airbase-Chef Joe Sheridan etwas Stärkendes und Wärmendes bieten. So erfand er 1940 den Irish Coffee und bot ihn in der Bar von Shannon-Airport an. Noel Barret erklärt, was man für einen Irish Coffee alles braucht: Zucker, milden Whiskey, starken Kaffee und Sahne.

Kein Irland-Trip ist denkbar ohne den Besuch des Tals von Killarney. Hügel, Seen, Landsitze, Klosterruinen – hier ist alles vereint, was die Insel so romantisch macht. Dazu kommt die subtropische Vegetation. 250 Jahre Tourismus feiert das Städtchen Killarney.

Doch erst der Besuch von Königin Victoria und der Bau der Eisenbahn im 19. Jahrhundert machten Killarney endgültig zum ‚Hot Spot‘. Entsprechend geschäftig geht es auf den Straßen zu. Auf den Speisekarten der Restaurants stehen neben Lachs und Forelle aus den Seen der Nationalparks auch das Seafood der nahen Dingle Bay. Eines der bekanntesten Fischlokale ist ‚Gaby’s Restaurant‘. Hier bietet Geert Maes Turbot (Steinbutt) mit Kartoffel-Lauch-Törtchen als Spezialität an.

Im Hotel ‚Mustard Seed‘ in Ballingarry – 20 Meilen südwestlich von Limerick – tafelt Besitzer Daniel Mullane groß auf. Ententerrine mit Gänseleber auf Fenchel-Orangen-Salat. Als Zwischengang gibt es Himbeer-Minze-Sorbet, bevor es zum Hauptgang mit gebratener Schweinelende auf jungem Spinat mit Kürbis-Chutney und geschmorter Roter Beete kommt. Als Dessert wird eine Schokoladen-Mousse mit frischen Erdbeeren gereicht.

Nordwestlich der Galway Bay geht das Hügelland in die verkarstete Hochebene des Burren über. In einer Parklandschaft von 1 500 Hektar thront hier stolz Dromoland Castle. 1836 ließ es der Lord of Dromoland im neugotischen Stil errichten, 1962 musste sein Nachfahre den Besitz verkaufen. Aus dem Schloss wurde ein Luxushotel. Seit zwei Jahrzehnten sorgt David McCann, der Chef der Schlossküche, für erlesene Speisen. Er serviert ein Menü der Extraklasse:
Gänseleberpastete auf ländliche Art mit einer Feigensoße. Als Zwischengang wird eine Brühe mit geräuchertem Heilbutt und Wildpilzen gereicht. Als Hauptgang folgt Hirschlende mit Rotkraut, Rüben und Johannisbeersoße. Und als Dessert eine Schokoladen-Marquise aus edler Varona-Schokolade.

Nach dem Besuch der spektakulären Steilküste zwischen Shannon Mouth und Galway Bay geht’s weiter ins Moy House, in dem Anne McGuane Steinbuttfilets mit Garnelen auf Fenchel anbietet.

Nach einem Abstecher zum Pub Cruise’s in Ennis klingt bei typisch irischer Musik und dem berüchtigten Last-Order-Ruf um Mitternacht diese ‚Schlemmerreise‘ aus.

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