California Wine Institute widerspricht Kunstwein-Klischee

„Kalifornische Weine werden nicht verwässert, haben keine künstlichen Aromastoffe und werden nicht fraktioniert“

„Kalifornische Weine werden nicht
verwässert, haben keine künstlichen Aromastoffe und werden nicht
fraktioniert – also in ihre Bestandteile zerlegt und mit
Aromazusätzen wieder zusammengemischt. Es ist sehr bedauerlich, dass
diese Fehlinformationen über die kalifornischen Verfahren der
Weinherstellung verbreitet werden und unsere Weine pauschal als
Kunstweine verunglimpft werden“, erklärt Robert P. Koch, Präsident
des kalifornischen Weininstituts.

95 Prozent der aus USA importierten Weine stammen aus Kalifornien.
Sie werden gemäß den eng gefassten Standards der kalifornischen
Weingesetzgebung hergestellt. Diese Gesetze werden auch unter dem
künftigen EU/US Weinhandelsabkommen weiterhin ihre Gültigkeit
behalten.

Kalifornische Weine dürfen nicht verwässert werden:
Kalifornische
Gesetze verbieten jedweden Zusatz von Wasser zu Wein. Die einzige
Ausnahme ist maximal ein Prozent Wasser zur Unterstützung normaler
önologischer Verfahren, wie zum Beispiel Klärung. Auch der Zusatz von
künstlichen Aroma- oder Farbstoffen ist verboten.

Grundsätzlich darf nach kalifornischen und amerikanischen Gesetzen
die „Spinning Cone Column“ (Schleuderkegelkolonne) eingesetzt werden,
aber nur für fest definierte Zwecke wie die Reduktion des
Alkoholgehaltes. Die Regeln verbieten explizit, die Zusammensetzung
der Aromen zu verändern oder ein Aroma eines anderen Weines
zuzuführen.

Koch weißt darauf hin, dass durch das sonnige Klima in Kalifornien
die physiologisch reifen Trauben manchmal einen höheren Öchsle-Grad
erreichen, was zu einem hohen Alkoholgehalt des Weines führe. In
diesen Fällen habe der Winzer die Möglichkeit, für einen Teil des
Weins auf „Spinning Cone“ zurückzugreifen und so den
Gesamtalkoholgehalt zu verringern. Diese Methode sei sehr sanft und
schädige nicht den Wein oder seine Aromen. Diese partielle Reduktion
des Alkoholgehalts ist eine von der Internationalen Organisation für
Rebe und Wein (OIV) akzeptierte Methode.

Kalifornische Weine werden von über 1.000 Winzern hergestellt.
Über 90 Prozent sind kleine und mittelgroße Weingüter in
Familienbesitz, die oft in der dritten oder vierten Generation
geführt werden. Kalifornische Weine haben ihre Wurzeln in Europa:
Europäische Einwanderer bauten den ersten Wein an und begründeten so
den Berufsstand des kalifornischen Winzers, der sich bis heute
nachhaltig hoher Qualität und dem Streben nach außergewöhnlichem
Geschmack verpflichtet fühlt. „Auch daher ist eine Gleichsetzung von
kalifornischen und industriellen Weinen versus europäischen,
traditionellen Weinen nicht haltbar,“ fügt Robert P. Koch hinzu.

„Deutsche Verbraucher haben kalifornische Weine in den letzten
Jahren sehr geschätzt und unsere Weine zu den populärsten Neue Welt
Weinen gemacht. Wir werden auch weiterhin unsere Weine auf bewährte
Weise herstellen und sind überzeugt, dass der deutsche Konsument auch
in Zukunft die Qualität unserer Weine zu schätzen weiß,“ so Robert P.
Koch weiter.

Links
www.wineinstitute.org
www.california-wines.org
www.oiv.int (Vergleichende Liste önologischer Methoden und
Prozesse zusammengestellt von der OIV 7.Feb. 2006)

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