Nils Erik Poidnak gehört zur Volksgruppe der Samen. Er ist mit zwei Kollegen auf dem Weg zu seiner Rentierherde in den Bergen Nordschwedens. Die Ureinwohner Lapplands haben bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Nomaden in Zelten gelebt und sind ihren Tieren hinterher gezogen. Die Zeiten haben sich längst geändert: Heute wohnen die Samen in Städten und haben ihre Skier gegen Motorschlitten eingetauscht. „Zu Tisch in … “ erzählt vom Alltag einer samischen Rentierzüchterfamilie in einer eher schwedisch geprägten Kleinstadt. Und nördlich des Polarkreises dreht sich auch in der Küche alles um das Rentier.
Für Gudrun Kuhmunen und Nils Erik Poidnak ist das kein Widerspruch: Sie sehen sich als moderne Samifamilie, und somit ist es für sie eine positive Herausforderung, das moderne Leben mit den Traditionen ihres Volkes zu verbinden. Gudrun betreibt eifrig Politik für die samischen Interessen, meist per Internet und Telefon. Für allzu viele Reisen in die Weiten Lapplands hat sie wenig Zeit: Ihr Mann ist an beinahe 200 Tagen des Jahres bei seinen Rentieren, dennoch ist auch sie berufstätig: „Ich bin froh, dass ich eine Familie habe, die es gut findet, dass wir beide arbeiten. Wenn Nils Erik weg ist, bin ich bei den Kindern und sorge dafür, dass alles gut läuft. Wenn ich weg muss, kümmert er sich um sie und ist zu Hause.“
So, 28.12. um 17:15 Uhr arte