Länder werben um Gunst der Kunden
Neben den klassischen Hochburgen des
Fremdenverkehrs sind auch einige „Außenseiter“ durchaus stark auf der
weltgrößten Tourismusmesse, der ITB_Berlin http://www.itb-berlin.de ,
vertreten. Heute, Freitag, hoffen die Aussteller am ersten Publikumstag
auf reges Interesse.
Wie schon in den Vorjahren präsentieren sich die Staaten des Nahen
Ostens wie etwa die Vereinigten Arabischen Emirate auf extra großen
Ständen. Geboten werden in erster Linie hochpreisiger
Qualitätstourismus. Das soll bereits bei der Anreise beginnen. Die
Airlines der Region, die auf den mitteleuropäischen Markt drängen,
bieten höchste Qualität zu relativ moderaten Preisen. Qatar Airlines
präsentiert die Bar-Lounge des neuen Airbus A340, Emirates wirbt schon
heute mit dem Airbus A380. Die Fluggesellschaften drängen auch als
Anbieter der klassischen Ost- und Südostasiendestinationen. Nahezu alle
Staaten des Nahen Ostens sind auf der diesjährigen ITB vertreten. Sogar
Afghanistan hat einen eigenen Stand.
Auch einige exotische afrikanische Staaten haben diesmal den Weg nach
Berlin gewagt. Hier sind die Länder der Region Süd- und Ostafrika stark
im Kommen. Namibia, Südafrika, Zimbabwe, Kenia, Uganda, Tansania und
Botswana werben mit dem Reichtum der Natur. Sehr viel Geld in den
Fremdenverkehr investiert auch Äthiopien, das einen sehr großen Stand
betreibt. Die Länder Westafrikas fehlen fast gänzlich. Die Inselstaaten
Mauritius, Seychellen und Reunion setzten auf qualitativ hochwertigen
Badetourismus und stoßen beim Publikum auf reges Interesse. Das gleiche
gilt auch für die Malediven und die gesamte Region Südpazifik. Dort
herrschte bereits während der Fachbesuchertage extremer Andrang. Samoa,
die Cook Inseln, Französisch-Polynesien mit Tahiti und Bora-Bora gehören
zu den Traum-Destinationen der Mitteleuropäer. Angeboten werden
Kombinationen verschiedener Inseln mit Neuseeland und Australien.
Die Staaten Süd- und Südostasiens sind auf der 40. ITB ebenfalls stark
vertreten. Thailand, Myanmar, Indonesien, die Stadtstaaten Hongkong und
Singapur, aber auch Indien und die Staaten Zentralasiens haben
zahlreiche Vertreter nach Berlin kommen lassen. Durch die Erleichterung
der Visa-Bestimmungen ist auch China eines der Länder, die auf viele
Besucher zählen. Das Reich der Mitte wirbt auch als Badedestination in
Kombination mit Kulturreisen.
Die USA sind in der Halle 4 am Berliner Messegelände untergebracht und
präsentieren sich anders als die Jahre zuvor in einem Ensemble aus
offenen Ständen für die einzelnen Bundesstaaten. Das Publikumsinteresse
ist groß, im Trend liegen vor allem New York und die Great Lakes, aber
auch Hawaii und der Westen. Reges Interesse gibt es auch für die
großzügig angelegten Kanada-Stände. Üppig präsentieren sich auch die
karibischen Inseln und Mittel- und Südamerika. Bei den karibischen
Inseln sind es vor allem jene Eilande mit hochpreisigen Luxustourismus
werben. Bermuda, Barbados, Aruba, die niederländischen Antillen,
Martinique, Guadeloupe sind hier stark vertreten. Wolfgang Weitlaner