Slow Food: Beim Schul-Investitionsprogramm die Schulkantinen nicht vergessen
Slow Food Deutschland begrüßt den weitgehenden Konsens der Politik, bei den vorgesehenen Investitionsprogrammen an erster Stelle Schulen, Kindergärten und Hochschulen zu berücksichtigen. Hier ist der Modernisierungs- und Unterhaltungsrückstand enorm. Bei den Maßnahmen, die jetzt geplant werden, sollte nach Ansicht der weltweiten Organisation für gesunden und nachhaltigen Genuss aber auch die Chance genutzt werden, geeignete Schulkantinen für die Ganztagsbeschulung einzurichten.
Dazu erklärt der Vorsitzende von Slow Food Deutschland, Otto Geisel: „Alle beklagen sich, dass die heran wachsende Generation immer schlechter ernährt wird und Diabetes bei Kindern dramatisch zunimmt. Nur mit einer auf gesunden, regionalen und frisch zubereiteten Zutaten basierenden Schulernährung können wir das Problem in den Griff bekommen. Wer gedankenlos Friteusen in die Schulkantinen einbaut oder gar den Imbiss-Wagen auf den Schulhof holt, produziert die nächste Generation dicker Kinder.“
Darüber hinaus ergebe sich damit die Chance, professionelles Personal für die Schulküchen einzustellen. Geisel: „Das ist im Endeffekt billiger als die Versorgung durch Aufgewärmtes vom Caterer und schafft zudem Arbeitsplätze in einer Branche, die bereits unter den Folgen der Finanzkrise zu leiden beginnt.“
Slow Food betreut als Non-Profit-Organisation weltweit, auch in Deutschland, zahlreiche Projekte der gesunden Schulernährung.