Die Molkereien haben das hohe Niveau der Erzeugerpreise für Bio-Milch vom Jahresbeginn 2008 fast das ganze Jahr über halten können.
Im Januar zahlten die Molkereien im Schnitt 50,0 Cent je Kilogramm, im Februar sogar 50,2 Cent je Kilogramm. Ab März gaben die Preise monatlich jeweils nur leicht nach und beliefen sich im Oktober 2008 immer noch auf 46,1 Cent je Kilogramm. Die Preise entwickelten sich somit saisonal unüblich. Der gewohnte Preisrückgang im Frühjahr und der Preisanstieg im Herbst blieben aus.
Preisdifferenz steigt
Die Erzeuger von Milch aus konventioneller Herstellung erhielten dagegen bereits im Frühjahr 2008 deutlich weniger gezahlt als im Januar. Sie sind nun nach einer kurzen Erholung im Sommer weiter sinkenden Preisen ausgesetzt. Somit ist die Differenz der Erzeugerpreise zwischen Bio-Milch und Milch aus konventioneller Erzeugung von 10,2 Cent im Januar auf bis zu 16,0 Cent im Mai gestiegen. Im zuletzt ausgewerteten Monat Oktober betrug sie 13,6 Cent.
Sinkender Konsum von Bio-Milch
Der sinkende Konsum von Biotrinkmilch seit April 2008 deutet darauf hin, dass der Absatz von Bio-Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel nicht mehr wächst. In Verbindung mit steigenden Anlieferungsmengen hat sich die zuvor knappe Angebotssituation entspannt. Zudem wird der Absatz von Bio-Milch durch die steigende Preisdifferenz zu Milch aus konventioneller Erzeugung bei preissensiblen Verbrauchern immer schwieriger. ZMP GmbH, Bonn