Im ostrumänischen Kloster namens „Celic Dere“ herrscht Aufbruchsstimmung, nachdem die junge Äbtissin Cassiana ihr Amt angetreten hat. Cassiana lässt neue Gebäude errichten, die den jungen Nonnen als Wohnraum dienen sollen. Viele rege Hände werden hier gebraucht, denn das Kloster versorgt sich selbst mit Obst, Gemüse und Fleisch. In der Klosterküche werden für mehr als 70 Nonnen traditionelle Gerichte gekocht.
Schon früh am Morgen ruft der Klang der hölzernen Toaca die Nonnen des Klosters „Celic Dere“ zu ihrer Morgenandacht. In einem festgelegten Rhythmus schlägt eine Schwester auf das lange Holz, dem man auf den ersten Blick nicht ansieht, welch frommen Zweck es erfüllt. Die lange Morgenandacht, der wichtigste Gottesdienst des Tages, wird durch ein erstes Glockengeläut eröffnet. In „Celic Dere“, am Rande des Donaudeltas in der ostrumänischen Dobrudscha, sind die jahrhundertealten orthodoxen Klosterrituale bis heute lebendig. In der kommunistischen Ära blieben nur die alten Nonnen im Kloster zurück. Die jüngeren wurden einfach verjagt und der Eintritt ins Klosterleben sehr erschwert. So sollten klösterliche Gemeinschaften durch den Lauf der Zeit abgeschafft werden. Heute will die junge Äbtissin Cassiana neuen Schwung ins Kloster bringen und junge Frauen zum Eintritt in ihre Gemeinschaft bewegen. Viele Hände werden gebraucht, um die zahlreichen Arbeiten zu erledigen, die in „Celic Dere“ anfallen, wo man sich mit allem selbst versorgt. Obst, Gemüse, Fleisch – alles produzieren die Nonnen selbst. Nur der Fisch kommt aus dem See, der bei dem großen, benachbarten Kloster namens Saon liegt. Aus einem Hecht bereiten die Nonnen von Saon „Gefüllten Fisch“. Vorsichtig wird die Haut abgezogen und der von Gräten befreite Fisch durch den Wolf gedreht. Eier, Zwiebeln, Möhren und Kräuter reichern die Füllung an, die dann in die Hechthaut eingenäht wird – wie in einen Strumpf. Der geschmorte Hecht ist der Höhepunkt eines feierlichen Klostermahls.
So, 14.12. um 17:45 Uhr arte