BIONADE und bios legen ihren Streit bei

Seit März 2008 führen die beiden Biogetränkehersteller BIONADE GmbH und die bios herstellende Landwert Bio Premium GmbH einen erbitterten Kampf vor verschiedenen Gerichten und in mehreren Instanzen. Diese Rechtsstreitigkeiten wurden jetzt nach intensiven Gesprächen einvernehmlich beigelegt.

„Es macht keinen Sinn, dass sich ausgerechnet die einzigen, tatsächlich durch sehr teure Fermentation hergestellten Biogetränke mit Prozessen überziehen, anstatt die Menschen gemeinsam von den Vorteilen der biologischen Herstellung auch bei Erfrischungsgetränken zu überzeugen“, so Peter Kowalsky, Geschäftsführer der BIONADE GmbH gegenüber der Presse. „Bei bios findet keine Nachahmung der BIONADE statt.“

„BIONADE ist und bleibt der Pionier, der diesen Typ Getränke erfunden und populär gemacht hat. Diese geniale unternehmerische Leistung verdient unsere Anerkennung“, so Oliver Nordmann, Gesellschafter der Nordmann Unternehmensgruppe und bios-Initiator.

Beide Unternehmen beenden die vor den Landgerichten Hamburg und München sowie dem Oberlandesgericht Hamburg laufenden Klagen bzw. Berufungsverfahren mit sofortiger Wirkung.

Beide Unternehmen sehen für ihre Marken jeweils unterschiedliche Zielgruppen. BIONADE ist heute in ganz Deutschland als zeitgemäßer Softdrink etabliert und sieht seine Aufgabe darin, möglichst viele Menschen zu überzeugen von konventionellen, oftmals sehr ungesunden Limonaden zur fermentierten Bioerfrischung zu wechseln.

bios möchte mit einem anderen Geschmack und dem sehr aufwendigen Produktkonzept ohne Zuckerzusatz und mit viel hochwertigem Biosaft besonders ernährungsbewusste Menschen ansprechen. Für Oliver Nordmann, der in seinen Handelsunternehmen in erheblichem Umfang auch BIONADE verkauft, ist es wichtig, den Menschen Vielfalt und Auswahl, auch Vielfalt des Geschmacks anzubieten. bios versteht sich als natürliche Erfrischung und betreibt aufwendige wissenschaftliche und medizinische Forschung zur ernährungsphysiologischen Wirkung seiner Getränke. Dabei hilft der Nordmann Gruppe ihr in Binz auf der Insel Rügen befindliches, auf Naturheilverfahren spezialisiertes Gesundheitszentrum.

BIONADE hat ihrerseits wesentlich größere Möglichkeiten ökologisches Engagement umzusetzen. Ein Ausbau der BIONADE-Absätze bedeutet einen erheblichen Schub für die Umstellung auf Bioanbau weltweit.

„Gemeinsam wollen wir den Unterschied verdeutlichen zwischen unseren im Sudhaus aus Biomalz gebrauten BIONADE- und bios- Getränken einerseits und den inzwischen unzähligen nicht fermentierten Biogetränken andererseits“, so Peter Kowalsky.

Biogetränke, die nur aus Wasser, Aroma und ein bißchen Süße bestehen, tragen praktisch nichts zur Umstellung der Landwirtschaft bei. Die Verwendung von Biomalz, Biozucker bzw. Biosäften dagegen löst konkrete, ökologisch vorteilhafte Veränderungen der Landwirtschaft aus. BIONADE verfolgt dazu seinen ökologisch regionalwirtschaftlichen Ansatz, Bioanbau in der Rhön zu forcieren, Nordmann hat mit seiner „LandWert-Hof-Initiative“ erst vor wenigen Wochen eine ökologische Musterlandwirtschaft eröffnet, die Biogerste und Bioweizen für bios liefern wird.

Oliver Nordmann: „Zusammen mit einigen Pionieren der Biobranche verfolgen wir beide echte Nachhaltigkeitskonzepte für Getränke. Das wird für BIONADE und bios die langfristige Erfolgsgarantie und markiert den Unterschied zum gesamten übrigen Angebot in den Regalen. Deshalb macht es Sinn, den Streit zu begraben.“

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