World Travel Awards: Öko-Tourismus im Vormarsch – Luxus überzeugte Jury aber immer noch am meisten
Die international viel
beachteten Gewinner der World Travel Awards
http://www.worldtravelawards.com sind auf den Turks & Caicos Inseln
bekannt gegeben worden. Zwar finden sich in der Kategorie
„Welt-Gewinner“ zahlreiche Öko-Tourismus-Unternehmen, im Großen und
Ganzen dominiert aber immer noch Luxus in den Top-Rängen. Die World
Travel Awards werden seit 1993 vergeben und haben einen ähnlich hohen
Stellenwert wie die Oscars in der Filmbranche. Zehntausende Vertreter
der Reisebranche wählen aus einem Pool internationaler Anbieter die
besten jeder Kategorie aus.
Im Kampf um den Titel beste Fluglinie der Welt siegte Singapore
Airlines. Dessen Heimatbasis, der Singapore-Changi-Airport, wurde zum
„weltbesten Flughafen“ und in der Kategorie „Green“ zum weltweit
umweltfreundlichsten Airport gekürt. Als beste europäische Airline wurde
die Lufthansa ausgezeichnet, deren Economy-Class auch gleich den
Weltmeister-Titel für sich beanspruchen kann. Air Berlin wurde von der
Jury zur weltbesten Billig-Airline gewählt. Die Wahl für die begehrten
Auszeichnungen erfolgte in diesem Jahr wieder über Experten aus der
Branche. Die Nominierungen wurden bei der ITB-Berlin bekannt gegeben.
Erfreulich ist die erstmalige Ausweitung der „grünen Kategorien“. Zum
„grünsten Reiseziel“ wurde das mittelamerikanische Costa Rica
http://www.visitcostarica.com gewählt. Das Schlosshotel Chateau Mcely
http://www.chateaumcely.com in der Tschechischen Republik erhielt
höchste Meriten in der Kategorie „Grünstes Hotel“. Im Luxusresort, das
rund eine Autostunde vom historischen Zentrum Prags entfernt ist, hat
man alle nur erdenklichen nachhaltigen Energiesysteme unter einem Dach
vereinigt. Die AquaCity im slowakischen Poprad inmitten der Hohen Tatra,
wurde zum besten „grünen Resort“ gewählt. Eine Geothermalquelle versorgt
das ganze Ferienzentrum und den dazugehörigen Ort Poprad mit Wasser und
Energie zum Heizen. Reisen in fremde und exotische Länder ist häufig
problematisch, da viele Veranstalter zu wenig Wert auf Umwelt und
soziale Gerechtigkeit legen. Der Gewinner in der Kategorie „Green Tour
Operator“, der britische Veranstalter Tribes Travel
http://www.tribes.co.uk , bietet Reisen in zahlreiche Länder Afrikas,
Asiens und Südamerikas an und achtet dabei auf Nachhaltigkeit und
soziale Verträglichkeit.
Sehr erfreulich ist auch die Schaffung der Kategorie „Nachhaltiges
Tourismus Programm“. Der Preis ging an die Green Airport Initiative
http://www.cleanairports.com zur Erhöhung der Energieeffizienz und zur
Kostenverringerung auf internationalen Flughäfen. Luxus-Reisen sind
zumeist nicht besonders nachhaltig, da die Bereitstellung der
umfassenden Serviceleistungen zumeist nicht CO2-neutral verläuft. Einige
der gekürten Resorts verdienen es aufgrund ihrer ökologischen Verdienste
dennoch genannt zu werden: so etwa das Jean-Michel Cousteau Fiji Islands
Resort http://www.fijiresort.com – einer Tauchbasis auf der Fiji-Insel
Vanua Levu sowie North Island http://www.north-island.com auf den
Seychellen. Hier wurde für sehr viel Geld die ursprüngliche Flora und
Fauna wiederaufgebaut und drei sehr seltene vom Aussterben bedrohte
Vogelarten wieder erfolgreich eingeführt. Wolfgang Weitlaner