Aufgewärmter Spinat

Aufgewärmter Spinat kann für Säuglinge gefährlich sein

Aufgewärmter Spinat ist für Erwachsene unbedenklich, kann für
Säuglinge aber gefährlich sein – wenn er ungekühlt aufbewahrt wird.
Dies ist das Ergebnis eines aufwändigen Tests, den Ranga Yogeshwar in
der Wissenschaftsshow „Die Quarks-Arena – Die größten
Ernährungsirrtümer“ (WDR-Fernsehen, Dienstag, 9. Dezember 2008, 20.15
Uhr) vorstellt.

Hatte Großmutter also doch Recht? Aufgewärmter Spinat kann
tatsächlich giftig sein, weil in ihm mit der Zeit Nitrat entsteht.
Wird das Gemüse bei Zimmertemperatur gelagert, steigt der
Nitritgehalt des Spinats noch bis zu 48 Stunden nach dem ersten
Kochen an – von anfangs 0 auf 0,4 Gramm pro Kilogramm. Ein Säugling
könnte sich daran tatsächlich vergiften. Doch für Erwachsene ist
aufgewärmter Spinat ungefährlich, denn sie können die Giftwirkung des
Nitrits durch ein Enzym verhindern. Bei Babys bildet sich dieses
Enzym erst im Alter ab sechs Monaten.

Die Quarks-Arena schaut genau hin und deckt auf. Thema der
90-minütigen Wissenschaftsshow: Ernährungsirrtümer und Mythen rund
ums Essen und Trinken. So heißt es: „Wer abnehmen will, der sollte
sich an Light-Produkte halten.“ Oder: „Obst hat mehr Vitamine als
Gemüse.“ Oder: „Ein Schnaps hilft bei der Verdauung.“ Stimmt das
alles überhaupt?

Ranga Yogeshwar geht diesen Mythen in der Quarks-Arena auf den
Grund. Unterstützung bekommt er von den Zuschauern und Experten (u.
a. Kochbuch-Autorin Dagmar von Cramm) im Studio. Zusammen mit drei
Zuschauern bildet Schauspieler Dietmar Bär den Zuschauerrat. Und die
luxemburgische Sterne-Köchin Lea Linster bereitet aus frischen
Zutaten ein preiswertes Festtagsmenü für vier Personen.

Fünf Fragen an Ranga Yogeshwar zur „Quarks Arena“:

1. Die Quarks-Arena ist doppelt so lang wie eine normale Quarks &
Co-Sendung. Und sie findet vor Publikum statt. Was ist noch neu oder
anders in diesen 90 Minuten?

Neu ist vor allem, dass das Publikum im Studio nicht einfach nur
zuschaut, sondern aktiv an der Sendung beteiligt ist. Wir haben uns
die Menschen auf den Tribünen im Vorfeld sehr genau angeschaut und
wissen eine Menge über sie: Was essen sie? Wie viel wiegen sie? Was
für eine Geschichte verbindet diese Leute mit dem Thema Essen oder
Trinken? Dieses Wissen nutzen wir im Laufe der Sendung. So holen wir
zum Beispiel immer mal wieder einen Zuschauer zu einem Experiment,
einer Kochaktion oder einem Test-Essen in die Arena. Außerdem sitzen
„Ernährungsprofis“ im Publikum: Köche und Lebensmittelverkoster,
(Bio-)Bauern und Imbissbudenbesitzer, Vegetarier und
Fleischliebhaber, Dicke und Dünne.

2. Wie viel Wissenschaft steckt in der Sendung und wie viel
Entertainment?

Die Quarks-Arena ist eine Sendung, bei der man auch mal schmunzeln
oder lachen und sich vor allem gut unterhalten kann. Aber die
Wissenschaft und die Information stehen weiter im Fokus. In gewisser
Weise ist die Unterhaltung eine Art Trojanisches Pferd, um die
Zuschauer über das Thema Ernährung auf angenehme Weise aufzuklären –
und unterhaltsam zu informieren.

3. Warum muss das Format von Quarks & Co überhaupt verändert
werden?

Quarks & Co bleibt sich ja treu. Aber je nach Thema wird das
Format erweitert oder nimmt eine andere Form an. So sind wir für die
Bergbau-Sendung zusammen mit den Kumpeln unter Tage gefahren. Das
Thema „Autismus“ war ein Gesprächsformat mit Einspielfilmen. Für eine
Sendung über das Leben und Arbeiten auf einem Containerschiff werde
ich selbst auf dem Frachter mitfahren. Und die Quarks-Arena wird eine
Live-Show mit Publikum und Experten. Der Inhalt bestimmt immer die
Form. Aber der Geist von Quarks, der Geist der Aufklärung bleibt!

4. Wie kamen Sie auf das Thema „Ernährungs-Irrtümer“?

Ernährung ist ein Thema, das alle angeht. Und es passt gut zur
Jahreszeit: Bis Silvester wird geschlemmt und geschwelgt. Neujahr
kommt das schlechte Gewissen, und ab dann wird gefastet. Außerdem
gibt es unendlich viele Kochsendungen. Wobei die Mythen, die sich um
das Thema Essen und Trinken ranken, immer unter den Tisch fallen. Da
wollen wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen und werden den einen
oder anderen Zuschauer sicherlich verblüffen. Auch wir als Team haben
viel gelernt – nicht nur über Vitamine in Tiefkühlspinat, Pommes und
Äpfeln…

Ja, Schokolade kann tatsächlich glücklich machen – aber anders,
als viele glauben. Schokolade enthält nämlich Substanzen, die in
unserem Gehirn für das Glücksgefühl verantwortlich sind. So viel kann
ich jetzt schon verraten. Ob und wie diese Substanzen in unserem
Gehirn wirken, das werden wir in der Sendung in einem
Quarks-typischen Test zeigen.

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