Flüsse der Genüsse

WDR, Mittwoch, 03.12., 09:20 – 09:50 Uhr

Die erste Folge der dreiteiligen Innreise ist dem Schweizer Engadin gewidmet. Dort, im ‚Garten des Inn‘, wie Graubündens beliebtestes Urlaubsziel auf rätoromanisch heißt, entspringt der knapp 520 km lange Fluss, der über die Schweiz und Österreich bis nach Deutschland fließt und in Passau in die Donau mündet.

Seine Quelle befindet sich nahe dem Malojapass, im Lunghinsee in 2.484 m Höhe. Danach durchfließt der ‚En‘, wie er auch genannt wird, den Silser-, den Silvaplaner- und den St. Moritzersee (Oberengadiner Seenplatte). Der Fluss mit seinem legendär grünen Wasser prägt das relativ breite, sonnige Oberengadin genauso wie das Unterengadin, wo die Berge näher zusammenrücken und er sich tief in die Landschaft eingräbt.

Für eine schnelle Durchfahrt ist das Engadin nicht geeignet, zu viele Kurven gibt es entlang des Inn – und zuviel zum Entdecken und Erobern: In Maloja stellt Renato Giovanoli Salsiz her, unvergessliche Trockenwürste, die längst kein Geheimtipp mehr sind. Auch wenn Gunter Sachs nur noch selten vorbeikommt, ist St. Moritz, das sich als ‚Top of the World‘ bezeichnet und stolz auf sein ‚prickelndes Champagner-Klima‘ verweist, nach wie vor das Wintersportdorado der Reichen und Schönen. Im Nachbarort Celerina lernen wir Andy Esslinger kennen, einen ‚Meister der Fliegenfischer‘. Mit ihm besuchen wird das höchstgelegene Äschen-Vorkommen Europas. Der mittlerweile selten gewordene Fisch ist untrennbar mit dem Inn verbunden und gilt als Delikatesse. In der Alpschaukäserei Morteratsch wird der bekömmliche Gletscher-Mutschli, ein Kuhmilchkäse hergestellt.

Das Dorf Guarda gilt als ‚Schmuckkästchen des Engadin‘ und ist bekannt für den mehrmals jährlich stattfindenden Markt auf dem Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten feilgeboten werden. Etwa hundert Meter über dem Inn erhebt sich das Wahrzeichen des Unterengadins, das Schloss Tarasp. Die eindrucksvolle Burganlage geht auf das 11. Jahrhundert zurück und kann auf eine wechselvolle Geschichte verweisen. Im nahegelegenen Schlosshotel Chastè des Spitzenkochs Rudolf Pazeller lernen wir Spezialitäten wie ‚Engadiner Gerstensuppe‘ und ‚Plain in Pigna‘ (Kartoffelauflauf) kennen.

Unsere Reise führt uns weiter zum geschichtsträchtigen Kurort Vulpera, sowie der direkt am Inn gelegenen Büvetta Tarasp, einer prächtigen Trinkhalle, die dazu beitrug, dass Bad Tarasp in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer der bedeutendsten Kuranlagen der Schweiz avancierte. Eine der schönsten Raftingstrecken am Inn führt uns weiter nach Scoul, dem Hauptort des Unterengadins.
Hier verfolgen wir zum Abschluss der ersten Folge die Zubereitung des Engadiner Birnenbrots ‚Pan Grond‘ und erfahren, wie das weit über die Grenzen der Schweiz bekannte und beliebte Bündnerfleisch hergestellt wird.

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