Die Türkei: Land der tausend Quellen

Orientalisches Flair und warme Bäder locken in der kühlen Jahreszeit

Nicht nur der Strand bietet Erholung in
der Türkei. Zum Entspannen und Wohlfühlen im Herbst und Winter laden
mehr als 1.000 Thermalquellen auf türkischem Boden. 200 dieser Quellen
wurden in modernen Thermalzentren für Wellnesstouristen erschlossen.

Schon seit der Antike ist die Türkei wegen ihrer heißen Quellen ein
Wellness-Paradies. Durch die geothermischen Zonen und die hohe
mineralische Qualität des Wassers zählt die Türkei heute zu den Top 7
Thermen-Ländern der Welt. Ohne den Besuch eines Thermalzentrums wäre
jede Türkeireise unvollständig. Die meisten Thermen liegen in der
Marmara-Region und an der Ägäis, von den touristischen Hochburgen
Istanbul, Izmir und Pamukkale leicht zu erreichen.

Moderne Thermalbäder auf antikem Boden

Die Temperaturen der über 1.000 Quellen liegen zwischen 20°C und
30°C, bei einer Wasser-Durchlaufmenge von 2 bis 500 Litern pro
Sekunde. 200 Thermalzentren nutzen diese natürlichen Wärmequellen. Viele
türkische Städte, wie Hierarpolis, Izmir oder Bursa wurden auf
Thermengebiet gegründet. So war Izmir schon in der römischen Antike eine
Wellness-Hochburg, wo sich Römer und Griechen von ihren Strapazen
erholten. Die Cekirge Thermalquellen in Bursa bewogen die Osmanen,
größere Badekomplexe für ihr Volk zu errichten. Auch Cesme an der
ägäischen Küste errang durch die natürlichen Heilquellen Berühmtheit.

Nicht zuletzt ist Pamukkale mit seinen Thermen, Kalkterrassen und Ruinen
der antiken Stadt Hierarpolis eine echte Attraktion.

Traditionelle Wurzeln

Die jahrhundertealte türkische Badekultur namens „Hamam“ entstand im
Osmanischen Reich und hat ihren traditionellen Ursprung in
Mittelanatolien und Istanbul. Zu Deutsch bedeutet das Wort Hamam
„wärmen, baden“ und steht für Entspannung, Wohlbefinden und Sauberkeit.

Außen sind die Gebäude meist schlicht, doch im Inneren erwarten den
Besucher prunkvolle Marmorböden. Ein Grund für die hohe Anzahl an
Badehäuser waren die strengen Reinigungsvorschriften des Islam, denen
viele Menschen zu Hause nicht nachkommen konnten.

Die zentralen Elemente der körperlichen und geistigen Reinigung sind
Wasser und Wärme. „Damit Wasser reinigt, muss es fließen“, besagt ein
altes türkisches Sprichwort. Dafür werden Wasserschalen über den Körper
gegossen, die Wärme wird über die beheizten Böden und Wände aufgenommen.

Das Herz jedes Hamam ist der Bauchstein in der Mitte des Raums. In den
osmanischen Prunkbädern wird streng auf eine Geschlechtertrennung
geachtet, um die Entspannungs- und Waschzeremonien nicht zu stören.
Trotz der traditionellen Trennung finden sich in Badeorten auch
gemischtgeschlechtliche Badebetriebe.

Die Reinigungszeremonie im Hamam

Nach dem Betreten der ersten Sektion eines Hamam entkleidet man sich und
legt ein pestemal, ein gestreiftes Leinentuch, an. An den Füßen trägt
man Holzpantoffeln, die vor dem heißen Marmorboden schützen. Danach
begibt man sich in den nächsten Raum, wo sich der Bauchstein befindet.
Man setzt sich unmittelbar in seine Nähe und schüttet lauwarmes Wasser
über den Körper. Dies geschieht solange, bis die Haut geschmeidig wird.
Der Hamambedienstete, tellak genannt, rubbelt anschließend den Körper
mit dem Spezialhandschuh „kese“ ab. Nach dieser Behandlung und einer
Massage verabreicht der tellak eine gründliche Seifenbehandlung. Nach
der Reinigung kann man zur Umkleidekabine zurückkehren, sich ausruhen
und ein Glas türkischen Tee zu sich nehmen.

Qualitätskontrollen durch das Ministerium

„Durch das moderne Thermen-Angebot und die jahrhunderte alte Tradition
des Hamam ist die Türkei vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ein
interessantes Reiseziel für Badegäste“, sagt Dr. Tahsin Yilmaz, der für
Tourismus und Kultur zuständige Botschaftsrat in Wien. Die türkischen
Thermen werden laut Yilmaz laufend vom Gesundheitsbehörden kontrolliert.
Die balneologischen Gutachten werden von der unabhängigen Universität
Istanbul erstellt. Die Bäder helfen nicht nur bei Alltagsstress, sondern
auch bei Krankheiten. „Von Rheuma über Muskelprobleme bis
Kreislaufbeschwerden, in der Türkei findet der Gast die adäquate
Thermalquelle für seine individuellen Beschwerden“, sagt Yilmaz.

Über das Türkische Informationsbüro für Kultur und Fremdenverkehr
Das Informationsbüro ist eine Außenstelle des Kultur- und
Tourismusministeriums der Republik Türkei in Ankara und zuständig für
die Förderung von Tourismus und Kulturaustausch in Österreich,
Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Gemäß den diesbezüglichen Weisungen
seitens des Ministeriums in Ankara koordiniert das Informationsbüro alle
Werbe- und PR-Maßnahmen in diesen vier Ländern. Das Informationsbüro ist
Anlauf- und Kontaktstelle für Reiseveranstalter ebenso wie für
allgemeine Fragen im Bereich Tourismus und Kulturaustausch von
Journalisten und Privatpersonen. Weitere Informationen auf der Homepage
http://www.goturkey.com .

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