Die Buscho-Umzüge in Mohács

Ganz traditionell: Die Buscho-Umzüge in Mohács

Nach der besinnlichen Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel wird auch in Ungarn
überall das ausgelassene Faschingstreiben beginnen, das die dunklen
Wintermonate mit lauten, bunten Festen füllt und das Warten auf den Frühling
verschönt. In vielen Städten und auf dem Lande gibt es dazu uralte Rituale, die eng
mit der Tradition des ungarischen Volksbrauchtums verbunden sind. In der tief
verschneiten Landschaft erwachen in der dann wieder länger werdenden
Dämmerung geheimnisvolle Gestalten zum Leben, die Vergangenheit holt die
Gegenwart ein.

Die „Buschos“ von Mohács etwa sehen furchterregend aus mit ihren zotteligen
Tierfellen und nach uralten Mustern geschnitzten Holzmasken.
Ohrenbetäubend
lärmend läuten sie mit ihren Ratschen das größte Faschingsfest Ungarns ein, das
die südtransdanubische Stadt unweit von Pécs in ein fröhliches Getümmel stürzt.
Höhepunkt des nächstjährigen Festes, das 2009 vom 19. bis 24. Februar stattfindet,
ist die Beerdigungszeremonie für den Winter am Faschingsdienstag und die
anschließende Begrüßung des Frühlings, gleichzeitig das Ende der „Buschos“ für
dieses Jahr.

Der Name Mohács ist aber auch mit einem der größten Schicksalsschläge des
Landes eng verbunden. Es handelt sich um die vernichtende Niederlage auf dem
Schlachtfeld von Mohács am 29. August 1526, bei der etwa 20.000 ungarische
Soldaten – unter ihnen auch König Ludwig II. – fielen. Anschließend begann die 150
Jahre währende Türkenherrschaft. 1687 dann schlugen die Österreicher hier die
Osmanen doch noch…

Mehr zu Mohács leider nur auf Ungarisch unter www.mohacs.hu

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