Gedenkjahr 2009 „Geschichte trifft Zukunft“
100 Projekte aus allen Kultursparten stehen auf dem Programm
Das Gedenkjahr 2009 steht unter dem Motto „Geschichte trifft Zukunft“. „Im Gedenkjahr soll nicht die Heldenverehrung und die Festkultur im Vordergrund stehen, sondern es soll ein breiter zivilgesellschaftlicher Prozess ausgelöst werden, der sich mit der Frage auseinandersetzt, welche Erkenntnisse aus den historischen Konfliktmustern und ihren Symbolfiguren für die Zukunft gewonnen werden können“, erläutert Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Die vielfältigen Kulturprojekte wollen dazu einen Beitrag leisten. Mythen und Erinnerungskultur sollen zeitgemäß reflektiert werden. Weiters soll im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation der Blick auf die Gegenwart geschärft werden und es sollen Impulse für die gesellschaftspolitische Zukunftsarbeit entstehen.
Zahlreiche Verbände, Vereine und Einzelpersonen wurden eingeladen, das Gedenkjahr in ihren Initiativen zu thematisieren. „Ein umfangreiches und abwechslungsreiches Angebot an Veranstaltungen und Projekten ist das Ergebnis“, freut sich LRin Palfrader. Bei der Auswahl der Projekte waren neben dem thematischen Bezug die historische Bedeutung und Nachhaltigkeit, die Ausgewogenheit zwischen Tradition und Innovation sowie zwischen den Kulturbereichen, die regionale Ausgewogenheit sowie die Attraktivität für alle Generationen ausschlaggebend. Darüber hinaus wurde insbesondere den Verbänden die Möglichkeit geboten, ihre Arbeit im Rahmen des Jubiläumsjahres zu präsentieren.
100 Projekte aus allen Kultursparten
Im Bereich Theater wird eine große inhaltliche Palette geboten: von Traditionsstücken der Heimat- und Freilichtbühnen bis zu Projekten der freien Theaterszene und des Tiroler Landestheaters. Im Ausstellungsbereich überwiegen kulturgeschichtliche Themen, wobei sich lokale Museen mit Ereignissen von 1809 in der jeweiligen Region auseinandersetzen. In der Musik stehen neben Konzerten und Initiativen der Vereine und Verbände auch zeitgenössische Impulse beim Festival Klangspuren sowie Publikationen zum Thema auf dem Programm. Filmprojekte und eine Filmreihe im Leokino widmen sich dem Thema Freiheitskampf, wobei hier auch Augenmerk auf die Sicht der Frauen auf die damaligen Ereignisse gelegt wird. Im Bereich Bildung sind ein gesamttiroler Jugendquiz, Aktionen der Servicestelle für Lesepädagogik und Tagungen sowie Vortragsreihen der Einrichtungen der Erwachsenenbildung geplant. Ein Schwerpunkt liegt in der historischen Aufarbeitung des Themas in Publikationen und wissenschaftlichen Projekten. Besonders hervorzuheben sind die vom Tiroler Landesarchiv durchgeführten bzw. koordinierten Projekte, in denen die Ereignisse und der Mythos 1809 aufgearbeitet werden. Weitere interessante wissenschaftliche Projekte werden vom Österreichischen Zeitzeugenarchiv in einem „Virtuellen Haus der Geschichte“ sowie in Forschungsprojekten der Universität Innsbruck durchgeführt.
„Die Vielzahl und Vielfalt der Projekte und Veranstaltungen aus dem Kulturbereich leisten einen wichtigen Beitrag, das Interesse der Bevölkerung am Gedenkjahr zu wecken und sich mit den geschichtlichen Ereignissen und insbesondere mit der kulturellen Identität des Landes auseinanderzusetzen“, ist LRin Palfrader überzeugt.
Die Broschüre finden Sie als Download unter http://www.1809-2009.eu (Freiraum, Info 2009) und http://www.landeszeitung.at