HR, Freitag, 24.10. um 11:30 Uhr
Erste Weinlese für Europas modernsten Keller im Rheingau
Es ist der modernste Weinkeller Europas, gigantisch groß und nagelneu. In diesem Herbst muss das Vorzeigeprojekt der Hessischen Staatsweingüter unter dem Rheingauer Steinberg seine erste große Bewährungsprobe bestehen: die Weinlese. Rund eine Million Liter Wein will Kellermeister Ralf Bengel herstellen. 200 Hektar Weinbaufläche müssen gelesen werden. Der größte Teil des Weins soll in den neuen Zentralweinkeller kommen, der 15 Millionen Euro gekostet hat und 5.000 Quadratmeter groß ist. Wird alles gut klappen, oder werden die so genannten Kinderkrankheiten die Lesezeit belasten? Zusätzliche Schwierigkeiten können sie eigentlich gar nicht gebrauchen, die vielen Erntehelfer aus ganz Europa, die unter Zeitdruck größtenteils per Handarbeit die Trauben von den Rebstöcken schneiden. Für Winzermeister Stefan Seyffard gibt es schon bei einer ganz normalen Weinlese vier bis sechs Wochen lang kaum Schlaf, denn er muss garantieren, dass die Ernte sicher eingefahren wird. Wo fangen sie mit der Lese an, können sie noch einige Tage warten, um noch mehr Sonnenstrahlen zu nutzen, oder riskieren sie dadurch einen unerwarteten Regenguss, der die Trauben verwässert? Der „Hessen-Reporter“ ist bei der Weinlese dabei und verfolgt den Weg der Trauben vom Hunderte Jahre alten Weinberg in den modernsten Weinkeller Europas. Er begleitet die Erntehelfer, die Keller- und Winzermeister in dieser wichtigsten Zeit des Jahres.