FBMA Region Ost tagt in Berlin

Zu ihrem ersten Meeting 2006 trafen sich die Mitglieder der Region Ost der Food & Beverage Management Association (FBMA) am 29. und 30. Januar bei Gastgeber Gordon Tscheschner im Quality Hotel & Suites Berlin City-East. Das Haus war idealer Ausgangspunkt für den ersten Programmpunkt: das Sechstage Rennen im Velodrom an der Landsberger Allee. Dort tobte bereits seit dem 23.Januar der Kampf der 18 Fahrer-Paare aus 8 Nationen vor täglich ausverkauftem Haus. Die Atmosphäre aus Sport und Showbiz begeisterte die 37 FBMA-Kollegen, die neben Berlin aus Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt angereist waren.

Am nächsten Tag präsentierte Regionaldirektor Peter Gellrich Neuigkeiten aus dem Fachverband sowie einen Ausblick auf die Jahreshauptversammlung am 24.-26. März in München. Zur Tagung in Berlin begrüßte Gellrich anschließend Gäste von der Universität Leipzig. Tina Paul und Sebastian Mell vom Institut für Psychologie II stellten ihre Projektidee eines Trainingsprogramms vor, in dessen Mittelpunkt der Umgang mit Emotionen bei personenbezogenen Tätigkeiten wie in der Hotellerie und Gastronomie steht. Mit dem Trainingsprogramm wollen sie erreichen, dass die Servicequalität verbessert, Fehlzeiten verringert, die Motivation erhöht und die Führungsarbeit optimiert wird. Anders als bisherige Trainingsprogramme konzentrieren sich die Psychologen, die über langjährige Erfahrung in der Stressforschung verfügen, auf die Emotionen der Mitarbeiter und deren Umgang mit ihren eigenen Gefühlen, denen der Kollegen und Gäste. Tina Paul: „Studien im Dienstleistungsbereich haben Zusammenhänge mit emotionalen Belastungen und Burnout nachgewiesen. Wir möchten daher ein standardisiertes und geprüftes Trainingsprogramm für Menschen in Berufen mit umfangreichen zwischenmenschlichen Interaktionen entwickeln, das auf die tägliche Anforderung mit Menschen umzugehen vorbereitet und diese Arbeit unterstützt“. Um langfristig die Wirksamkeit und den Fortbestand der Maßnahmen zu sichern, sind kollegiales Coaching und die Ausbildung von Multiplikatoren z.B. den Personalverantwortlichen im Unternehmen vorgesehen.

Für das Gesamtprojekt sucht das Institut Verbundpartner zur Entwicklung, die gleichzeitig aus dem Projekt ihren Nutzen ziehen. Tina Paul: „Ich denke, dass unser Ansatz besonders für klein- und mittelständige Unternehmen von Bedeutung ist, die sich keine eigene Personalentwicklung leisten können – so aber wirksame Instrumente an die Hand bekommen und nutzen können“. Mit dem geplanten Projekt hat sich die Hochschule um Aufnahme in das Förderungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beworben, das Gelder für Projekte im Rahmen des präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes zur Verfügung stellt. Peter Gellrich: „Die fast einstündige Diskussion mit den anwesenden Hoteldirektoren und Führungskräften beweist, dass die beiden Psychologen ein zentrales Problem der Dienstleistungsbranche aufgegriffen haben“.

Weg von Emotionen hin zu Zahlen und Fakten hieß es am Nachmittag, als Steuer- und Unternehmensberater Rainer Zibat das Wort ergriff. Der auf die Gastronomie und Hotellerie spezialisierte Berater informierte über die Steuerpläne der Regierung und gab praktische Tipps.

Die FBMA ist eine der größten berufsständischen Vereinigungen im Gastgewebe. Sie bietet ihren Mitgliedern Erfahrungsaustausch, Weiterbildung sowie Aufbau und Pflege von Kontakten in Kreisen von Kollegen und zur Industrie. www.fbma.de

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