Juan Amadors Antwort

Juan Amador antwortet auf die Kritik von Hobbykritiker CHRISTOPH Teuner in der Frankfurter Rundschau

Sehr geehrte Damen und Herren!

Hiermit erlaube ich mir Ihnen meine Stellungnahme bezüglich der Kritik
des Herrn Teuners in der FR (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/magazin/?em_cnt=1612804&em_loc=105 ) zuzusenden und würde mich über eine Veröffentlichung
sehr freuen.

Mit kulinarischen grüßen aus Langen

Juan Amador

“ Alete Reloaded 2.0 „

Sehr geehrter Herr Teuner!

Es ist mir ein großes Bedürfnis im Zeitalter der Pressefreiheit Ihre 
Kritik an unserem Hause zu kommentieren.

Ich bin mir im klaren darüber, das wir mit unserer Arbeit (die Sie 
mit Füßen getreten haben) -per se- polarisieren und nicht den 
Geschmack eines jeden Gastes treffen können und wollen!
Um nicht vorweg den falschen Eindruck zu erwecken, möchte ich 
unterstreichen das ich weder verbittert bin und  sehr wohl in der 
Lage bin mit mir entgegengebrachter Kritik umzugehen.

Wenn Sie unseren Weg aufmerksam verfolgt haben, was ich einem guten 
Journalisten unterstellen darf, wissen Sie sicherlich das wir hier 
über eine ausgeprägte Erfahrung verfügen und außergewöhnlich 
Leidensfähig sind.
Um es vorweg zu nehmen……….haben Sie sich in meinen Augen und 
in den Augen vieler Leser (was die erhebliche Resonanz noch 
untermauert) mit Ihrer Kritik an unserem Haus um Kopf und Kragen 
geschrieben und meine Theorie des Phänomens des „Hobby-Kritikers“ 
bestätigt. Vielen Dank hierfür!

Wofür ich mich in keinster Weise bedanken kann und ich Ihnen hiermit 
auch jegliche Kompetenz und Verantwortung eines Journalisten 
abspreche, ist die Art und Weise wie Sie unter anderem meine Frau 
beleidigt haben.
Sicher, auch ich habe recherchiert und Bilder von Ihnen gemeinsam 
mit Ihrer Frau im Netz gefunden. Im Gegensatz zu Ihnen, würde ich 
mir es nie anmaßen persönlich zu werden und Sie oder Ihre Frau gar 
zu beleidigen. Was hat dies mit seriöser Restaurant-Kritik zu tun?
Dies ist schlicht und ergreifend unverschämt und zeugt von 
dezimiertem Stil! Was ich außerordentlich bedauere.

Ich habe hier eine sehr gute Erziehung genossen und weiß was Respekt 
und Menschenwürde bedeutet! Ich wundere und frage mich, wie Sie als 
Coach und Medientrainer im täglichen Leben ethisch damit umgehen?

Das Sie natürlich mit Ihrer unsachlichen Kritik alle die am Projekt 
Amador beteiligt sind,  eine Ohrfeige erteilt haben, ist Ihnen in 
Ihrer „Schreibwut“ sicherlich ebenfalls entgangen. Weshalb ich hier 
hauptsächlich im Sinne unserer Mitarbeiter und allen Menschen, die 
den ganzen Tag dafür arbeiten etwas besonderes zu schaffen, Flagge 
zeigen muss.

Aber nun zum Fachlichen. Unser Menü als Alete-Kost und durchgehend 
als zu süß zu beschreiben ist definitiv falsch. Sollten Sie ein 
Freund der Säure sein und Süße hassen, schreiben Sie bitte in 
Zukunft über Kriege und abstürzende Aktienkurse oder vielleicht über 
Essige! Dieses ist nämlich sehr viel einfacher und verlangt weniger 
Erfahrung und Feingefühl, als über Gastronomie und Genuss zu 
schreiben. Sie haben sich in der Tat selbst disqualifiziert, indem 
Sie auch noch zugegeben haben mit „hässlichen Vorurteilen“ nach 
Langen gefahren zu sein. Sicherlich wäre ein Fernbleiben in diesem 
Fall besser gewesen und Sie hätten die wenigen Gerichte, die Sie 
dann doch gelobt haben, selbst besser gekocht. Nun gut, vielleicht 
war es in der Tat nicht Ihr Geschmack und in Ihrem Sinne übersüßt. 
Rechtfertigt allein Ihr persönlicher Geschmack eine solche 
journalistische Entgleisung? Ich glaube nicht, und würde Ihnen in 
Zukunft empfehlen sich bei seriösen Gastro-Journalisten den nötigen 
Feinschliff und Rat einzuholen!

Ich werde den Eindruck nicht los, das Sie die Kritik eines 
„bestimmten Guides“ zum Thema „Kindergeburtstag“ übernommen haben 
und hier eine direkte oder indirekte Bewerbung schreiben wollten? 
Ich kann nur hoffen das Sie in diesem Falle keine Anstellung finden!

Nur weil ich hier und da eine Rede halte, mich vielleicht im 
Schreiben versuche, würde ich nie auf den Gedanken kommen mich als 
Moderator oder gar als Journalist zu sehen, geschweige denn Kritik 
an diese mir fremde Zunft zu üben. Betonung auf „üben“!
Dieses spreche ich hier bewusst an, da mir Ihre Historie als 
passionierter Hobbykoch / Kritiker sehr wohl bekannt ist. Erlauben 
Sie mir hier ein Zitat von Paul Bocuse in Bezug auf unseriöse 
Kritiker zu erwähnen:

„Sie sind wie Eunuchen – wissen alles, können aber nichts!“ Meine 
ganzer Dank gilt hier an dieser Stelle, Monsieur Bocuse für seine 
ehrliche Äußerung……………… merci Paul!

Ich will Sie mit diesem Zitat nicht persönlich angreifen, hoffe aber 
dennoch das Sie darüber nachdenken und vielleicht ein wenig so 
fühlen, wie meine Frau und das komplette Amador-Team sich gefühlt 
haben, als sie Ihre Zeilen lesen durften / mussten. Was Sie mit 
Ihren  sehr unsachlichen, fachlich falschen und beleidigenden Zeilen 
wirtschaftlich bewirken können, scheint Ihnen ja ebenfalls 
gleichgültig zu erscheinen. Sie tragen ja schliesslich nicht die 
Verantwortung für 30 Mitarbeiter, etc.!
Zu guter Letzt und um Ihre abschliessenden Fragen zu beantworten, 
folgendes:

-Warum kocht Amador unter seinen Möglichkeiten? Warum die Show? 
Warum der Süße-Terror?

Dieses lasse ich besser unkommentiert.

-Warum gibt es keine a la carte-Gerichte?

Verehrter Herr Teuner! Weil wir, wie Sie sicherlich beobachtet haben 
nur ein Menü anbieten!

-Warum haben sich zwischen Februar und Mai nur zweieinhalb der 22 
Positionen auf der Menukarte verändert?

Ist nicht ganz richtig. Ausserdem müssen Sie doch als passionierter 
Hobbykoch wissen, das man das Rad nicht jeden Tag neu erfinden kann! 
Wie oft waren Sie denn im selbigem Zeitraum bei uns?
Einmal! Haben Sie hier also etwas vermisst? Ich denke nicht!

-Warum essen die Gäste fast das Gleiche?

Mit Verlaub Herr Teuner, weil es nur ein Menü gibt!

-Warum hat Amador weniger Leute in der Küche als seine 
Dreisternekollegen?

Haben Sie bei mir gearbeitet oder gar einen „Maulwurf“ 
eingeschleust?  Gerne sende ich Ihnen unsere Personalkosten zu, an 
denen Sie sehen werden, das für maximal 36 Gäste, 12 Köche und 8 
Servicemitarbeiter tätig sind.
Ist das weniger wie in anderen Häusern? Ich bin mir sicher, nicht!

-Und warum ist er so teuer?

Ist diese Frage nicht in einem Ihrer Anfangsberichten, von Ihnen 
selbst bereits beantwortet worden? Entre nous, Ihre Gagen sind auch 
nicht ohne;-) Und das mit minimalem Personal- und Wareneinsatz!

-Ich würde gerne herausfinden, ob mein Verdacht richtig ist. Dafür 
müsste ich noch einmal zu Amador fahren. Das will ich nicht. So viel 
Babykost vertrage ich nicht. Außerdem sind Wutanfälle ungesund.

Herr Teuner, müssen tun Sie gar nichts! Ihr Verdacht spielt keine 
Rolle! Und außerdem erteile Ich Ihnen hiermit „hochoffiziell“ und 
in aller Öffentlichkeit Hausverbot! Wobei ich gerne bereit bin Ihre 
Entschuldigung bezüglich Ihrer Entgleisung anzunehmen und Sie in 
Ihrem sensorischen Geschmack zu schulen und letztendlich zu 
überzeugen!

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, das mir diese Zeilen sehr 
wichtig sind, da ich denke das man sich auch erlauben darf Kritiker 
zu kritisieren.
Den wer austeilt sollte auch einstecken können!

Mit den besten Grüßen aus Langen

Juan Amador

Restaurant Amador
Vierhäusergasse 1
63225 Langen

www.restaurant-amador.de

P.S.: Natürlich bin ich weder Journalist noch Schriftsteller, weshalb ich Sie bitte etwaigen Schreibfehlern, ein nicht allzu großes Gewicht beizumessen. 

Sende
Benutzer-Bewertung
5 (61 Stimmen)

5 Antworten auf „Juan Amadors Antwort“

  1. Sehr sachlich geschrieben.. und es ist durchaus erlaubt auch mal Kritiker zu kritisieren. Obwohl mir selber auch nicht unbedingt alle Kreationen geschmeckt haben (was bei weitem auch nicht sein muss), sehe ich diese Rückmeldung als durchaus legitim und richtig an.

  2. Sehr geehrter Herr Amador,
    ihr öffentlicher Brief zeigt Rückgrat, Stil, Konsequenz und das Sie zu Ihrer Sache stehen. Vielen Dank für IHre Worte. Ich hoffe das diese nicht nur Herrn Teuner zum Nachdenken bringen sondern vielleicht auch seine Kollegen dazu bewegt etwas „leiser auf zutreten“ und nicht auf das Niveau der Sensationspresse abzurutschen.
    Beste Grüße aus Hamburg
    Johannes Lüddens
    Sommelier IHK
    Dozent der Deutschen Wein-& Sommelierschule
    Regionalsprecher Nord der Sommelier-Union-Deutschland

  3. Herr Teuner, ein Stift ist eine kopflose Niete Sie sind noch nicht einmal ein Stift.
    Beste Grüße vom Köchenetzwerk kochmuetzen.net

  4. Absolut korrekt Herr Amadaor, besser hätte man Dieses nicht kommentieren können!

    Freundliche Grüße

    Nicole Rennhack (Schwester von Marc)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

×