Genuss ohne Reue
Die Verbraucher in Deutschland können auch weiterhin Kräuter und Gewürze als wohlschmeckende Zutaten ihrer Speisen verwenden. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Industrieverband Agrar e.V. nach Durchsicht der heute von Greenpeace veröffentlichten Testergebnisse. „Wir bedauern, dass der Verbraucher wieder einmal unnötig verunsichert wird“, so IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler.
Es ist unbestritten, dass Überschreitungen von Rückstands-Höchstgehalten rechtswidrig sind. Dies bedeutet aber nicht, dass der gefundene Rückstand auch ein Risiko für den Verbraucher darstellt, denn Rückstands-Höchstgehalte sind keine toxikologischen Grenzwerte. In ihre Berechnung fließen sehr hohe Sicherheitsfaktoren ein. „Ein vergleichbares Sicherheitsniveau wird erreicht, wenn ein PKW 120 Kilometern pro Stunde fährt und dabei einen Sicherheitsabstand von mindestens sechs Kilometern einhält. Empfohlen werden 60 Meter“, so der Hauptgeschäftsführer.
Die von Greenpeace in der heutigen Pressemitteilung kritisierten Wirkstoffe werden beim Anbau von Kräutern und Gewürzen zur Bekämpfung von pilzlichen Krankheitserregern eingesetzt. Deren giftige Stoffwechselprodukte, die Mykotoxine, können die Gesundheit der Verbraucher stark belasten. Im Vergleich hierzu können die Risiken für den Verbraucher durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln als vernachlässigbar angesehen werden, so Koch-Achelpöhler.
Der IVA setzt sich auch weiterhin dafür ein, dass die Anzahl der Überschreitungen von Höchstgehalten abnimmt und dass nur zugelassene Pflanzenschutzmittel nach guter fachlicher Praxis eingesetzt werden. In diesen Zielen stimmt der Industrieverband Agrar mit Greenpeace überein.
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