Die Spatzen pfeifen es von allen Dächern: Es ist gesund, viel zu trinken. Doch wie viel trinken die Bundesbürger tatsächlich und was trinken sie? Und folgen Sie dabei den medizinischen Ratschlägen und setzen auf Mineralwasser? Schließlich leistet das prickelnde Nass einen wichtigen Beitrag zu körperlicher Fitness und seelischem Wohlbefinden. Im August 2008 befragte das Aachener Marktforschungsunternehmen Dialego 1.000 Bundesbürger zu diesem Thema.
Am häufigsten konsumieren die Deutschen Mineralwasser, vier von fünf (81 Prozent) Umfrageteilnehmern trinken es mehrmals pro Woche. 40 Prozent greifen aber auch zur billigeren Variante und zapfen sich ein Gläschen Leitungswasser. In der Gesamtwertung liegt das gute alte „Kranenburger“ auf Platz fünf, hinter Kaffee, Tee und Softdrinks. Die Angaben der Verbraucher über die Gesamtmenge der täglich zugeführten Flüssigkeit liegen in einem Korridor zwischen 1 und 3 Liter. „Die Mehrheit der Befragten (57 Prozent)“, berichtet Andera Gadeib, Alleinvorstand und Gründerin von Dialego „nimmt täglich zwischen einem und zwei Litern Flüssigkeit zu sich. Die empfohlene Tagesmenge von mindestens 2 Litern jedoch trinken lediglich 39 Prozent.“ Weniger als einen Liter Flüssigkeit am Tag trinken nur 4 Prozent.
Ein Blick auf den Mineralwasserkonsum zeigt, dass mehr als die Hälfte der Mineralwasserliebhaber (57 Prozent) täglich ein bis zwei Liter davon trinkt, 35 Prozent sich jedoch mit weniger als einem Liter begnügen. „Neben der Trinkmenge“, so Andera Gadeib weiter, „hat uns außerdem interessiert, warum die Verbraucher Mineralwasser trinken.“ Und hier stellt sich heraus, dass die Mehrheit (52 Prozent) aus gesundheitlichen Erwägungen oder erstaunlicherweise, wegen des guten Geschmacks zur Mineralwasserflasche (47 Prozent) greift. Für 46 Prozent jedoch ist Mineralwasser der goldene Weg zu kalorienbewusster Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr – dass dieser Grund von Frauen etwas häufiger genannt wird (50 Prozent) als von Männern (42 Prozent) überrascht nur wenig.
Verbraucher äußerst untreu
Bei der Vielfalt der regionalen Marken ist Stammkundschaft eher eine Rarität. Nur ein Drittel der Mineralwassertrinker (35 Prozent) entscheidet sich seit Jahren für die gleiche Marke. 29 Prozent probieren gerne Neues aus und wechseln andauernd zwischen den Herstellern. 34 Prozent wechseln immerhin ein bis mehrmals Mal pro Jahr.
Eindeutiges „Ja“ zu deutschem Wasser
Doch was die Herkunft ihres Wassers anbelangt, halten die Bundesbürger ihrer Heimat die Treue. Fast drei Viertel (72 Prozent) bevorzugen deutsche Hersteller. Bei den überregionalen Marken erreichen Aldi (7 Prozent) und Lidl (4 Prozent), ungestützt abgefragt, beachtliche Werte. Gerade mal 23 Prozent achten nicht auf die Herkunft des prickelnden Nass. Auf die Frage warum sich die Verbraucher für Wasser aus der Region entscheiden, zeigen sie sich sehr umweltbewusst: Der wichtigste Grund für diese Entscheidung sind die kurzen Transportwege (57 Prozent) und die damit relativ geringe Umweltbelastung.
Andera Gadeib abschließend über diese Ergebnisse: „Die Studie zeigt, dass Umweltbewusstsein ein wichtiger Kauffaktor sein kann. Denn mehr als die Hälfte der Regionalkäufer kauft ganz bewusst Wasser aus der näheren Umgebung – und tut damit sowohl etwas für die Gesundheit als auch für die Umwelt.“
Getränke-Hitliste der deutschen Verbraucher:
Mineralwasser (81 Prozent)
Kaffee (77 Prozent)
Nichtalkoholische Getränke (55 Prozent)
Tee (51 Prozent)
Leitungswasser (40 Prozent)
Alkoholische Getränke (37 Prozent)
Alkoholische Mischgetränke (16 Prozent)
Eingefärbte, aromatisierte Wässer (13 Prozent)