BIO-AUSTRIA: Neuer Schwung für die Bio-Landwirtschaft
Bio-Zahlen im Grünen Bericht definieren Handlungsbedarf
Anlässlich der Präsentation des Grünen Berichts im
Ministerrat sieht Rudi Vierbauch, Obmann von BIO AUSTRIA,
Handlungsbedarf. „Minister Pröll hat sich im gemeinsamen
Bio-Aktionsprogramm von BIO AUSTRIA und dem Lebensministerium einer
ambitionierten Zielsetzung für den Bio-Landbau verpflichtet. Die
Entwicklung geht zwar in die richtige Richtung, aber das Wachstum für
Bio-Landwirtschaft in Österreich ist zu zögerlich.“
Laut Bio-Aktionsprogramm des Lebensministeriums sollen bis 2010
mindestens 20% der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Österreich
biologisch bewirtschaftet werden. Die 371.251 ha Bio-Fläche 2007
entsprechen einem Anteil von 15,76%. Seit dem Inkrafttreten des neuen
Agrar-Umweltprogramms mit reduzierten Bio-Betriebsförderungen gab es
zwischen 2006 und 2007 lediglich einen Zuwachs von 9.764 ha. Bei
Fortschreibung dieser Entwicklung werden 2010 statt der im
Bio-Aktionsprgramm 2008 angekündigten 20% nur rund 17% der
Landwirtschaft auch tatsächlich Bio-Flächen sein.
„Dieses zögerliche Wachstum ist ein Abbild der Politik. Es gibt
zwar Unterstützung für Bio-Betriebe, mir fehlt aber das klare
Bekenntnis zu Bio als Leitbild der österreichischen Agrarpolitik.
Wenn die „Grüne Offensive“ des Lebensministeriums Österreichs
Landwirtschaft auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten
soll, dann muss die Bio-Landwirtschaft dafür das inhaltliche
Fundament stellen. Sie steht für Klimaschutz, Lebensmittelqualität
und Stärkung des ländlichen Raums. Dafür arbeiten unsere Biobauern
tagtäglich und dafür erwarten wir uns auch vorausschauende
Initiativen seitens der Politik“, schließt Vierbauch.