Weimars berühmter Zwiebelmarkt

Weimars berühmter Zwiebelmarkt

Vom 10. bis 12. Oktober 2008

Thüringens größtes Volksfest beherrscht Mitte Oktober die Klassikerstadt. Drei Tage lang hat die siebenhäutige Knolle die Krone auf. Nichts geht mehr ohne Zwiebel: Auf dem Kuchen, in der Pfanne, im Zopf und als Gesteck. Der Weimarer Zwiebelmarkt geht in seinen Ursprüngen auf das Mittelalter zurück, erstmals erwähnt wurde er am 4. Oktober 1653 als „Vieh- und Zippelmarkt“. Für Goethes Verbundenheit mit dem Markt gibt es viele Beispiele,
so ließ der Zwiebelrispen an seinem Schreibtisch anbringen, schmückte sein Haus mit ihnen und lobte ihre gesundheitsfördernde Wirkung in seinen Schriften. Der Markt entwickelte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Zwiebel-Einkaufszentrum für ganz Mitteldeutschland. Ab 1861 wurde er auf drei Tage verlängert. 1872 erließ die Stadt Weimar eine Zwiebelmarktordnung. Neben Zwiebeln wurden nun auch Sellerie, Meerrettich, Knoblauch, Porree und Majoran sowie Gewürze und Gemüse verkauft. Eine Krone ganz aus Zwiebeln trägt übrigens
bis heute die „Zwiebelmarktkönigin“.

2008 heißt sie Marie Kristin, ist 19 Jahre jung, blond und erlernt den Beruf der Logopädin.

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