Petersilie

Petersilien-Vorfahren waren glatt –
Ätherische Öle unbedenklich

Die Petersilie, die aus dem ostmediterranen Raum stammt, war schon den alten Griechen ein geheiligtes Kraut. Der botanische Gattungsname Petroselinum leitet sich aus dem Griechischen petros „Felsen“ und selinon „Sellerie“ ab. Petersilie bedeutet also „Felsensellerie“. Satte 219 Sorten sind weltweit bekannt, die sich in drei Kultursorten einteilen lassen: Zwei, die wegen der Blätter angebaut werden, die Breitblättrigen und die Krausen und die Sorte, die die Wurzel für das Suppengemüse liefert.
Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Quedlinburg und der Deutschen Genbank des Leibnizinstitutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben haben jüngst Ahnenforschung betrieben und herausgefunden, dass der Urahn der Petersilie wahrscheinlich glatte Blätter und eine ungenießbare Wurzel hatte. „Formen mit rübenartig verdickter, essbarer Wurzel haben sich später herausgebildet. Alle krausblättrigen Typen haben ebenfalls einen jüngeren gemeinsamen Nachfahren“, so Dr. Frank Marthe vom JKI. Die Ergebnisse sind wichtig für die Züchtung, beispielsweise wenn es um den Zusammenhang zwischen Inhaltsstoffen und bestimmten pflanzlichen Resistenzeigenschaften gegen Schaderreger geht.
Schon die Griechen wussten übrigens über die Wirkung der ätherischen Öle in der Petersilie Bescheid. Vor allem die Stoffe Apiol und Myrcen sind für die krampflösende, mild harntreibende aber auch stark uterusanregende Wirkung mitverantwortlich. Gerade Letzteres führt bei Schwangeren oft zu Missverständnissen. Petersilie und Petersilienwurzel stimulieren die Gebärmutter nur, wenn man sie in sehr großen Mengen bzw. in medizinisch konzentrierter Form aufnimmt. Der Einsatz als Küchengewürz oder Suppengemüse ist völlig unbedenklich.

aid, Harald Seitz

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