Existenzgründerberatung Vom Imbissstand bis zur Filmfirma
Bei einem Test von 20 Existenzgründerberatungsstellen waren die meisten nur Mittelmaß, lediglich einzelne schlugen sich gut. Bei den insgesamt 60 Testgesprächen fragten die wenigsten Berater nach der Lebenssituation der Ratsuchenden, der Motivation für den Schritt in die Selbstständigkeit oder wo der Existenzgründer seine Stärken und Schwächen sieht. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer Oktober-Ausgabe.
Geprüft wurden Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, technologieorientierte Beratungsstellen sowie Beratungseinrichtungen für Frauen. Dabei spielten neben dem Service auch die Auseinandersetzung mit dem Gründungsmodell, der Gründungsperson sowie die Beratungskompetenz eine Rolle.
Die Testfrauen- und männer wollten etwa eine Filmproduktionsfirma für Wissenschaftsdokumentationen gründen, einen Imbiss für Vollwertkost oder einen Baumhandel. Im Vergleich zu den anderen Anbietertypen schnitten die Frauenberatungsstellen noch gut ab. Ebenfalls zu empfehlen ist die Industrie- und Handelskammer in Hannover.
Als wenig hilfreich empfanden die Tester hingegen den Tipp von einer Beratungsstelle, ruhig Schulden zu machen oder Kundenreferenzen einfach zu erfinden. Trotz der Mängel hielten die Prüfer die Gespräche aber für nützlich, vorausgesetzt, man führt mehrere. Denn was bei einem nicht angesprochen wurde, kam dann beim anderen zur Sprache.
Der ausführliche Test mit einer Checkliste, welche Punkte in ein Beratungsgespräch gehören, findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und im Internet unter www.test.de