Zu Tisch in der Basilicata

ARTE, Sontag, 07.09. um 17:10 Uhr

Zu Tisch in … der Basilicata

Die Basilicata, im Süden des Stiefels zwischen Apulien und Kalabrien gelegen, ist eine kaum bekannte Landschaft Italiens und gleichzeitig eine der ärmsten. Seit langer Zeit werden dort Oliven, Salat und Obst angebaut. Wie jede Region Italiens hat die Basilicata aber auch ihre eigenen Pasta-Spezialitäten.

Die Basilicata, im Süden des Stiefels zwischen Apulien und Kalabrien gelegen, ist eine kaum bekannte Landschaft Italiens und gleichzeitig eine der ärmsten. Durch die nur schwer zugänglichen Bergregionen streifen bis heute Hirten mit ihren Ziegen. Unten im Tal jedoch, wo die Flüsse Sinni, Agri und Basento ins Meer strömen, werden seit langer Zeit Oliven, verschiedene Sorten Salat und Obst wie Pfirsiche, Aprikosen, Erdbeeren und Zitrusfrüchte angebaut. Mit Orangen verdienen die Geschwister Polla ihren Lebensunterhalt. Von November bis April wird hier geerntet. Ihre Bäume tragen alte, fast vergessene Orangensorten. Tursi, die Heimatstadt der Pollas, haben Araber auf einer Anhöhe gegründet. Sie wurde später von Normannen, Genuesen, Franzosen und Spaniern beherrscht. Sie alle hinterließen in der Küche der Basilicata ihre Spuren. Auch Schweinefleisch ist seit Jahrhunderten beliebt. Für die Bauern war das Schwein ein billiger und vor allem sicherer Fleischlieferant. Denn Moslems durften es nicht essen. Wer Schweine hielt, musste also nicht fürchten, dass die Herren in der Stadt die Borstentiere aus dem Koben holten. Wie jede Region Italiens hat die Basilicata auch eigene Pasta-Spezialitäten: „Ferrazzuoli“ – dünne, fast durchsichtige Teigplatten, die man um Eisenstäbe, sogenannte „ferre“, rollt und dann erst kocht. Oder „Rasciatelli“, kleine handgeformte Muscheln, die besonders viel Sauce aufnehmen können.

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