Schlosshotel Fried verführt mit Gänseleber

Im Herbst 2005 öffnete das Simontornyaer
Schlosshotel Fried – in Südtransdanubien im Komitat Tolna gelegen –
erstmal seine Pforten. Erbaut im Sezessionsstil Anfang des 20.
Jahrhundert wurde es nach drei Jahren Restaurierungsarbeiten nun in
alter Pracht seiner neuen Bestimmung übergeben. Die Besitzer-Familie
Fried war einstmals zugleich Inhaber einer der größten Lederfabriken
Ungarns.

Dank einer Investition von einer halben Milliarde Forint
(umgerechnet rund zwei Millionen Euro) entstand jetzt ein kleines
Schlosshotel mit 18 schmucken Zimmern, einem Restaurant – die
Spezialität des Hauses ist Gänseleber a lá Fried, die nach eigenen
Rezept von Margit Fried zubereitet wird – mit 60 Plätzen plus eine
Bar sowie Terrasse, die bei schönem Wetter bis zu 80 Gästen Platz
bietet. Die Zimmer sind alle mit Bad, Telefon, Farbfernseher und
Minibar ausgestattet. Jene im der ersten Etage sind im Stil König
Ludwigs mit einer französischen Decke aus Massivholz und
Eichenparkett ausgestattet. Die beiden Suiten verfügen über
stilgerechte Erker.

Die Wellness Angebote reichen von der finnische Sauna über
Aromadampfkabine, Whirlpool, Hydro-Jet bis zu vielfältigen Massagen
von Thai bis Schwedisch. Der französische Hotelpark mit altem
Baumbestand lädt zum Spazieren ein. Der Gewürzgarten duftet nach
Lavendel, Zitronenmelisse und Minze. Die zum Hotel gehörenden
Weinkeller verführen zu Weinproben und Nostalgiker erkunden die
Umgebung per Pferdekutsche, um nur zwei Beispiele für Aktivitäten zu
geben.

Lust auf stilvolles Residieren bekommen? Das ist hier zu kleinen
Preisen möglich: Doppelzimmer sind bereits ab 31 Euro pro Person und
Nacht verfügbar, Einzelzimmer ab 43 Euro (Preis jeweils ab fünf
Nächten Aufenthalt). Der Halbpensions-Zuschlag beträgt 12 Euro.

Simontornya wird auch das Tor zum Süden genannt. Die Kleinstadt,
vom Südufer des Balatons bzw. Siófok in einer gemütlichen Autostunde
über Land erreicht, liegt unweit der Kreuzung der Bundesstraßen 61/63
und existiert schon seit der Römerzeit. Im 15. Jahrhundert wurde die
Burg, das heutige Wahrzeichen und im Sommer Spielstätte für
verschiedenste Aufführungen und Ausstellungen, erbaut, ebenso das
Franziskaner-Kloster, heute ein Internat. Wie viele andere Städte
Ungarns wurde auch Simontornya von den Türken erobert und besetzt. Im
18. Jahrhundert dann kamen deutsche Siedler – Handwerker und Händler
– in die Stadt, die bis heute Spuren hinterließen. Bekannt und
beliebt ist Simontornya aber auch wegen seiner Weine: Es gehört zum
Weinanbaugebiet Tolna, das seit 1998 zu den landesweit 22
Weinregionen zählt. Geerntet werden vor allem Sauvignon Blanc,
Olaszrizling, Kékfrankos, Sárga Muskotály sowie Szürkebarát.

Kleines Bonmot am Rande: Bis 1990 existierte hier eine der größten
Lederfabriken Ungarns, in der unter anderem die Fußbälle für die
Weltmeisterschaft in Mexiko gefertigt wurden.

Informationen und Reservierung: Schlosshotel Fried, Malom u. 33,
H-7081 Simontornya; Telefon 0036/74/486-560, Fax -233, E-Mail:
friedhotel@dielnet.hu, Internet http://www.hotelcastle.hu (auch auf
Deutsch verfügbar!).

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