Dicker Kopf durch runden Bauch
Mit Hausmittel gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
Ein positiver Schwangerschaftstest ist meist Grund zur Freude. Doch leider wird sie durch unangenehme Nebenwirkungen getrübt. Denn eine häufige Folge der anderen Umstände sind Kopfschmerzen. Ursachen dafür gibt es viele: „Die Hormonumstellung macht Schwangeren vor allem in den ersten drei Monaten zu schaffen“, sagt Schwangerschafts-Ärztin Dr. Kutter-Deest. „Denn die Konzentration des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen im Blut der Schwangeren sinkt und scheint Kopfschmerzen zu begünstigen.“ Doch auch die Veränderung der bisherigen Lebensweise kann ein Grund für das Hämmern im Kopf sein. Denn Nikotin, Alkohol und zu viel Koffein sind jetzt tabu. Daran muss sich der Körper erst gewöhnen. Hinzu kommt der Alltagsballast: Stress im Büro, Überanstrengung, zu wenig frische Luft oder Ärger mit dem Partner.
Um Pillen und Co. sollten Schwangere allerdings einen großen Bogen machen. „Fast alle Medikamente, die eine werdende Mutter einnimmt, gelangen in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes“, warnt Dr. Christiane Kutter-Deest. „Tabletten und Tropfen deshalb erst einnehmen, wenn dies vorher mit dem Frauenarzt besprochen wurde.“ Bevor zu Medikamenten gegriffen wird, ist es sinnvoll, genau nach den Ursachen des Brummschädels zu forschen. Denn manchmal reicht schon ein langer Spaziergang an der frischen Luft und der Kopf ist wieder klar. Ebenfalls hilfreich: viel Trinken. Am besten zwei bis drei Liter Wasser, Früchte- oder Kräutertee oder Saftschorlen. „Auch ein niedriger Blutzuckergehalt kann Kopfschmerzen auslösen“, weiß die DAK-Ärztin. „Schwangere sollten lieber wenig essen, aber dafür oft.“ Als Snack zwischendurch eignen sich Obst oder Müsliriegel.
Weitere mögliche Kopfschmerzlöser: Kompressen und Massagen. Kalte Kompressen einfach auf die schmerzende Stelle legen. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen. Im Nackenbereich sind warme Umschlägen oder Kirschkernkissen wohltuend. Die Wärme regt die Durchblutung an und entspannt die verkrampfte Muskulatur.
Bewährt und beliebt sind auch Fünf-Minuten-Massagen. Dabei Stirn, Schläfen und Nackenpartie mit Daumen und Zeigefinger in kreisenden Bewegungen massieren.
Ein kleiner Trost: Bei den meisten Frauen ist der „Spuk“ nach drei Monaten vorbei. Dann hat sich der Körper an die Hormonumstellung und veränderte Lebensweise gewöhnt. Wenn die Kopfschmerzen länger andauern und kein Hausmittel hilft, sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden.
Weitere Informationen zur Schwangerschaft und zu Kopfschmerzen in der Schwangerschaft finden Sie in unseren kostenfreien Broschüren „Kopfschmerzen und Migräne“ und „Schwangerschaft. Willkommen, Baby“. Die Broschüren gibt es im Internet unter www.dak.de oder in jeder DAK-Geschäftsstelle.