Stuart Pigotts kleiner genialer Weinführer
Weinjournalist Stuart Pigott präsentiert in seinem neuen Weinführer aufregende Neuentdeckungen mit viel Trinkfreude. Banal und arrogant war gestern!
Die Ausgabe 2009 bietet viel Neues: Endlich ein gutes Cover. Ein rotz-frecher Pigott schaut aus dem Buch wie aus dem Magazin Weingourmet. Und es gibt Preisträger, dessen Weine wirklich den Nerv treffen. (9,90 Euro, 192 Seiten, Scherz-Verlag).
Hier die Preisträger, denen Pigott im Berliner Admirals-Palast die Urkunden überreichte:
Der Party-Weißwein des Jahres (unter 5 Euro): Riesling trocken vom Weingut Riffel (Rheinhessen)
Der Party-Rotwein des Jahres (unter 5 Euro): Martin Tesch (Nahe) mit seinem Spätburgunder (und dem witzigen Tankstellen-Etikett), leicht rauchig, fruchtig und vor allem beschwingt, schönes Zeug, konnte ich den ganzen Abend durchtrinken (genau wie seinen Riesling unplugged)
Der Rosé-Sieger: ein süffiger Muskattrollinger Rose von Kusterer (Württemberg), der zwar trocken, aber mir etwas zu aromatisiert wirkte, das heißt, mehr als ein kleines, aber leckeres Gläschen war nicht drin.
Die Weißwein-Innovation des Jahres: der Krone-Riesling trocken von Eva Fricke, einer Bremerin in Lorch/Rheingau: sehr vielschichtig, viel Potenzial und Tiefe
Zum ersten Mal: Stuart Pigotts kleiner genialer Weinpreis ging ans Weingut Müllen (Mosel), der Trarbacher Hühnerberg Spätlese trocken kam „genial epochal“ (Hendrik Canis) rüber, würzig, und mit komplexen Schmelz, Kompliment, ein Klasse-Wein!