Welche Geflügelrassen gibt es noch?
Suche nach vom Aussterben bedrohten Haustierrassen
Seit 2007 läuft das Projekt zur „Erhebung von Populationsdaten des Rassegeflügels in Deutschland“. Es ist Teil des nationalen Fachprogramms zur Erhaltung und Nutzung tiergenetischer Ressourcen. Nutzgeflügelarten werden nicht im Rahmen des Tierzuchtgesetzes erfasst. Außerdem gibt es eine nahezu vollständige Trennung zwischen den wenigen wirtschaftlich genutzten Zuchtlinien und Rassegeflügel. Die Rassegeflügelbestände sollen im Rahmen des Projektes in einer Datenbank erfasst werden, um Erhaltungsmaßnahmen bei den Arten Huhn/Zwerghuhn, Gans, Ente, Pute, Perlhuhn, Taube und Ziergeflügel besser koordinieren zu können. Der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e. V. (BDRG) und die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) erfassen die Geflügelbestände ihrer Mitglieder. Beim GEH sind das 19 Hühner-, vier Enten-, sechs Gänse- und zwei Putenrassen der „Roten Liste“. Dazu gehören zum Beispiel die Hühnerrassen Sundheimer, Rheinländer, Lakenfelder und Krüper oder die Lippe- und Pommerngans. Anfang 2008 wurden 420 Erfassungsbögen an die Mitglieder der GEH geschickt. Die GEH bittet darüber hinaus alle weiteren Halter von Rote-Liste-Rassen, sich ebenfalls zu melden, um eine möglichst umfassende Datenlage aller noch vorhandenen Bestände von gefährdeten Geflügelrassen zu erhalten.
aid, Renate Kessen