Fastfood statt Mittelmeerküche
Südeuropäer ändern ihr Essverhalten
Die Ernährungsgewohnheiten der Südeuropäer haben sich in den vergangenen 40 Jahren drastisch verändert. Die traditionelle Mittelmeerkost mit viel frischem Obst und Gemüse verliert dort immer mehr an Bedeutung, wie die Welternährungsorganisation (FAO) meldet. Griechen, Spanier und Italiener essen mehr Fleisch und Zucker und nehmen somit mehr Kalorien auf. Im Durchschnitt ist die Kalorienzufuhr um 27 Prozent gestiegen, im gesamteuropäischen Mittel sind es 20 Prozent. Gleichzeitig wird weniger Energie verbraucht.
Die Ernährungsumstellung bleibt nicht ohne Folgen: Heute sind drei Viertel der Griechen übergewichtig oder sogar fettleibig. Auch in Italien, Spanien und Portugal wiegt mehr als die Hälfte der Einwohner zu viel. Die fettreichere Ernährung in der Mittelmeerregion ist vermutlich auf den höheren Wohlstand und die zunehmende Verbreitung von Supermärkten und Schnellimbissen zurückzuführen.
Quelle: Welternährungsorganisation (FAO), Pressemeldung vom 29. Juli 2008 und Bericht “The EU Diet – Evolution, Evaluation and Impacts of the EU’s Common Agricultural Policy (CAP)”