Tiefkühlgemüse

Tiefkühlgemüse wird immer mehr zur ersten Wahl
Verbrauch steigt auf 5,6 Kilo pro Kopf der Bevölkerung

Immer mehr Privat- und Großverbraucher entscheiden sich für Tiefkühlgemüse und damit gegen die Angebote aus der Gemüseabteilung im Supermarkt oder die Produkte vom Wochenmarkt. Nach einer Marktuntersuchung des Deutschen Tiefkühlinstitutes (dti) in Köln stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Erbsen, Bohnen, Spinat und Co. in der Tiefkühlvariante im vergangenen Jahr auf insgesamt 5,6 Kilo. Vor gut zehn Jahren waren es gerade mal 4,6 Kilo, die pro Kopf der Bevölkerung verzehrt wurden. Vor 15 Jahren lag der Pro-Kopf-Verbrauch noch bei lediglich 4,0 Kilo. Damit gewinnt Tiefkühlgemüse zunehmend Marktanteile.

Am liebsten Gemüse pur
Der Gesamtverbrauch von tiefgekühltem Gemüse kletterte 2007 auf fast 464.000 Tonnen, ermittelte das dti. Besonders beliebt war mit über 255.600 Tonnen naturbelassenes Gemüse. Aber auch bei Gemüsezubereitungen, wie Pfannen- und Buttergemüse, herrschte verstärkte Nachfrage. Hier betrug der Gesamtabsatz nahezu 100.000 Tonnen im vergangenen Jahr. Vom Blatt- und Rahmspinat wurden insgesamt 96.700 Tonnen verbraucht. Tiefgekühlte Kräuter – wie Schnittlauch, Petersilie, Dill und Knoblauch – kamen auf einen Gesamtabsatz von über 11.800 Tonnen.

Gut zwei Drittel des gesamten Verbrauchs an Tiefkühlgemüse ging 2007 an die Privathaushalte. Diese kauften im Lebensmitteleinzelhandel, bei den Discountern und den Heimdiensten über 291.300 Tonnen Tiefkühlgemüse. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 3,5 Kilo. Die Küchenentscheider im Außer-Haus-Markt nahmen über 172.300 Tonnen Gemüse aus der Tiefkühlung im vergangenen Jahr ab. Damit lag der durchschnittliche Verbrauch in der Hotellerie und Gastronomie sowie in der Betriebs-, Schul- und Sozialverpflegung bei 2,1 Kilo.

Erntefrische Qualität aus dem Kälteschlaf
Tiefkühlgemüse bietet vor allem jede Menge Frische-Vorteile. Eine Studie der Hamburger Universität gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften zeigt: Nur Tiefkühlgemüse bewahrt die für den Menschen wertvollen Vitamine und Nährstoffe über einen längeren Zeitraum.

Die Wissenschaftler untersuchten beispielsweise Bohnen nach ihrem Kämpferol-Gehalt. Dieser sekundäre Pflanzenstoff kann die körpereigene Abwehr stärken und das Krebsrisiko verringern. Die Ernährungsexperten fanden heraus, dass Tiefkühlbohnen, die bei mindestens minus 18 Grad Celsius gelagert sind, monatelang noch nahezu vollständig den ursprünglichen Gehalt an Kämpferol aufweisen. Im Gegensatz zur sogenannten Frischware: Bohnen, die bei plus 4 Grad Celsius im Kühlschrank bevorratet werden, verlieren nach einer Woche bereits rund 30 Prozent des wertvollen Nährstoffs.

Der Hauptgrund für die herausragende Nährstoff-Bilanz von Tiefkühlgemüse liegt in der Verarbeitung. Von der Ernte bis zur Schockfrostung vergehen nur wenige Stunden. Ein zusätzlicher Schritt ist das Blanchieren. Beim anschließenden Tiefgefrieren bei sehr tiefen Temperaturen, die nur die industriellen Tiefgefrierverfahren garantieren können, bleiben die Zellstrukturen der Produkte erhalten. Die Folge: Frische, Qualität und Geschmack der Produkte sind über viele Monate hinweg gesichert.

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