Zu Tisch in Nordportugal

ARTE, Sonntag, 10.08. um 11:30 Uhr

Die langen, geschwungenen Hörner sind das Markenzeichen der Barrosã-Rinder. Sie leben nur in den abgeschiedenen Bergen Nordportugals. Joaquim Fernandes Santos betreibt hier eine Rinderzucht und hält mit seiner Familie alte Bauernbräuche aufrecht. Wenn ein Festessen veranstaltet wird, bevorzugt es Joaquim allerdings, dass andere ihre Rinder dafür opfern, denn er selbst hängt zu sehr an seinen Tieren. Das zarte Fleisch der Barrosã-Rinder wird bei einer solchen Gelegenheit als „Cozido à Barrosã“, einer Fleischplatte mit Kohl, serviert.

Joaquim Fernandes Santos lebt in Arcos, einem Dorf in den abgeschiedenen Bergen von Trás-os-Montes, im äußersten Norden Portugals. Er kann sich nicht vorstellen von dort wegzuziehen. In Arcos hat er schon seine Kindheit verbracht. Vor kurzem hat er einen neuen Hof für seine Frau Paula und die beiden Söhne gebaut. Auf dem Bauernhof mit seinen saftigen Wiesen betreibt die Familie eine Rinderzucht. Viele Einwohner sind im Laufe der Zeit aus Arcos weggezogen, um woanders Arbeit zu finden. Joaquim und seine Frau Paula sind als einziges jüngeres Paar im Dorf geblieben. Sie fühlen sich verantwortlich für ihre alten Eltern. Gemeinsam mit ihnen halten sie an den althergebrachten Bräuchen fest. Besonders stolz ist Joaquim auf seine Barrosã-Rinder. Ihr Markenzeichen sind die langen spitzen Hörner, die an eine antike Harfe erinnern. Die Barrosã-Rinder, deren Fleisch wunderbar zart ist, leben nur in der Berglandschaft Nordportugals. Vor 50 Jahren wären sie beinahe ausgestorben, weil sie niemand mehr züchten wollte.

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