Der Apfel – gesund und ein alter Mythos

Der Apfel – gesund und ein alter Mythos

Äpfel stammen aus der Pflanzen-Familie der Rosengewächse und sind weltweit eine der wichtigsten und am weitesten verbreiteten
Obstsorten. Äpfel werden sowohl als Nahrungsmittel als auch der Schönheit von Früchten und Blüte wegen angepflanzt. Außerdem sagt man ihnen eine Wirkung als Heilmittel nach. In der christlichen und europäischen Symbolik spielt der Apfel eine bedeutende Rolle in Bezug auf Sexualität,
Fruchtbarkeit, Schönheit, Leben und Reichtum aber auch Tod. Man denke nur an die Geschichte von Adam und Eva im Paradies
oder an Märchen wie Frau Holle oder „Schneewittchen“, dem ein Apfel den Tod bringt, oder an Sagen wie „Wilhelm Tell“. Als Reichsapfel war der Apfel im mitteleuropäischen
Kaisertum das Symbol des Besitzanspruches.

Seit dem Beginn der Industrialisierung
bis ins frühe 20. Jahrhundert förderte der Deutsche Staat den Anbau von Äpfeln zur Sicherstellung der Versorgung der Städte mit vitaminreicher Kost. Heute gibt es in Deutschland ungefähr 1.500 Sorten,
von denen aber nur 60 wirtschaftlich bedeutend sind. In den Auslagen der Supermärkte
schrumpft das Angebot sogar auf einige wenige globale Apfelsorten zusammen.
Wegen des hohen Ertrags, gepaart mit dem hohen Wasseranteil der Früchte ist der Apfel das Saftobst schlechthin, der überwiegende Anteil der Jahresapfelernte wird als Saftapfel verflüssigt: 450 Firmen in Deutschland produzieren alljährlich eine Milliarde Liter Apfelsaft. Früher war der Apfel wichtig für die Ernährung, weil er die Obstart war, die über die längste Zeit des Jahres zur Verfügung stand. Als Heilpflanze
taucht der Apfel bereits in einer alten babylonischen Schrift aus dem 8. vorchristlichen
Jahrhundert auf. Auch die mittelalterliche
Medizin schrieb dem Apfel allerlei heilkräftige Wirkungen zu. Heute noch gibt es in der Naturmedizin die Empfehlung, Magenkranken geriebenen Apfel zu essen zu geben. Äpfel werden heute in Nord- und Mitteldeutschland, dem Rheinland, der Wetterau, entlang der Havel, im Kohrener Land in Sachsen, in der Pfalz sowie im Voralpenraum produziert.

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