Hotelalternative: Stockholm bietet günstige Unterkunft in ausgedienter Boeing 747
Ab Dezember 2008 wird Schwedens
Metropole Stockholm um eine Unterkunft reicher: Eine ausgediente Boeing
747-200 wird am Flughafen Arlanda http://www.arlanda.com als Herberge
für City-Reisende zur Verfügung stehen. Unter dem Namen Jumbo-Hostel
http://www.jumbohostel.se stehen 75 Betten für preisbewusste Reisende
zur Verfügung. Ende August wird der ehemalige König der Lüfte an seinen
neuen Standort gezogen, berichtet Jumbo-Hostel-Betreiber Oscar Diös.
„Die Übernachtung wird sich pro Person und Nacht auf ungefähr 25 bis 35
Euro belaufen“, so Diös, der in der Universitätsstadt Uppsala drei
weitere Hostels betreibt. Diös sieht das Jumbo-Hostel als Bereicherung
der ohnehin schon außergewöhnlichen Herbergslandschaft in Schwedens
Hauptstadt. „Es gibt zwei Herbergen auf alten Schiffen, die im Zentrum
Stockholms vor Anker liegen und nun kommt noch der umgebaute Jumbojet
dazu.“ Die Kojen sind zwar eng, aber preisgünstig. „Wir haben uns das
Technikmuseum in Speyer http://www.museumspeyer.de angesehen und uns
beim dort ausgestellten Lufthansa-Jumbo ein paar Inspirationen für unser
Hostel geholt.“ Der schwedische Unternehmer will eine Tragfläche des
Jumbos als begehbare Aussichtsplattform gestalten. „Das Hostel soll mehr
sein als nur eine bloße Unterkunft, daher werden wir auch ein kleines
Museum über die Geschichte der Boeing 747 einrichten“, erklärt Diös.
Alle Kojen im Jumbo-Hostels verfügen über Fenster. Im ehemaligen Cockpit
– im Oberdeck – wird eine kleine Suite eingerichtet. „Wir haben einen
Großteil der Technik ausgebaut, allerdings die Steuersäulen und einen
Teil der Cockpiteinrichtung erhalten.“ Nur ein behindertengerechtes
Zimmer und die Suite verfügen über eigene Waschräume und Duschen. „Für
Reisende, die nur kurze Zeit in Stockholm verbringen wollen, ist das
Jumbo-Hostel ideal“, erklärt Diös. „Mit Gratis-Shuttlebussen ist der
internationale Terminal bequem erreichbar, zu Fuß ist man in etwa 15
Minuten dort. Die Innenstadt Stockholms erreicht man in 20 bis 30
Minuten Bahnfahrt.“ Die größte Herausforderung sei die Erlaubnis der
schwedischen Zivilluftfahrtbehörde gewesen, meint Diös abschließend. Wolfgang Weitlaner