Blumen im Kochtopf

Blumen gehören in diesem Sommer unbedingt auf jeden Esstisch. Und zwar nicht nur als kunstvolle florale Kreation in Vasen oder Schalen, sondern auch auf die Teller. Dort sind Blüten nicht nur farbenfrohe Dekoration, sondern essbare Zutat. Eine Mode, die in Italien dieses Jahr so richtig aufblüht. In fast jeder Fernseh-Kochshow gibt es mindestens ein Blütenrezept.

Begonnen hat der Trend in den italienischen Eisdielen. Roseneis und Eis mit Veilchengeschmack sind dort schon seit Jahren der Hit. Doch jetzt tummeln sich die Blumen auch auf dem Pastateller. Tagliatelle an Chrysantheme, Tortellini mit Fliederfüllung – kaum eine Blüte ist sicher vor den experimentierfreudigen südländischen Hobbyköchen. Aber so neu wie viele denken, ist die Idee nicht. Alberto Capatti, Professor für Ernährungsgeschichte, verweist auf die älteste italienische Rezeptsammlung aus dem 13. Jahrhundert: »Blumen kommen darin vor als Zutaten. Sie werden in Wasser eingeweicht und dann frittiert oder für Torten verwendet«.

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