British Virgin Islands: Gewinnerfoto wird als Briefmarke veröffentlicht
Um noch mehr auf die
wertvolle Unterwasserwelt und die Bedeutung des Umweltschutzes
hinzuweisen, hat sich die Regierung der British Virgin Islands (BVI)
etwas Besonderes einfallen lassen. Das Conservation & Fisheries
Department http://www.bvidef.org hat im Rahmen des „International Year
of the Reef“ gemeinsam mit der BVI Post einen Fotowettbewerb
ausgeschrieben, bei dem jeder seine schönsten Küsten- und Riffbilder aus
den BVI einreichen kann. Den Gewinnern winkt ein ganz besonderer Preis:
Die fünf besten Bilder werden Anfang 2009 auf der Briefmarke -Serie
„Protecting our environment, safeguarding our future“ abgedruckt.
„Die Bilder können in einer der fünf ausgeschriebenen Kategorien
eingereicht werden“, so Silke Langekamp vom British Virgin Islands
Tourist Board http://www.britishvirginislands.de .
„Macro Shots“ sind Fotos, die am Riff oder an der Küste gemacht wurden,
„Reefscape“ sind alle Bilder über und unter Wasser vom Riff und der
Küste und „Reef Critters“ sind Motive im Riff wie etwa
Wasserschildkröten, Fische oder andere Meeresbewohner. Eine weitere
Kategorie ist den „Professionals“ gewidmet, also jenen, die bereits
einige ihrer Bilder verkauft haben. Kinder und Jugendliche unter 18
Jahre können ihre Fotos in der Kategorie „Under 18“ einreichen.
Einsendeschluss ist der 31. August 2008. „Wer am Fotowettbewerb
teilnehmen will, muss seinen vollständigen Namen und seine Telefonnummer
angeben“, so Langekamp. Die Bilder müssen in einer Auflösung von
mindestens 600dpi an Shannon Gore Sgore@gov.vg eingereicht werden.
„Alle
eingesandten Fotos dürfen als Eigentum von Conservation & Fisheries
Department unter Angabe des Namens weiterverwendet und in zukünftigen
Marine Awareness Guides veröffentlicht werden.“
Die seit 1672 unter britische Flagge stehenden Inseln sind bisher von
Umweltverschmutzung und Zerstörung weitgehend verschont geblieben. Seit
einigen Jahren haben die 150 Quadratkilometer großen Inseln den ältesten
Sohn von Jacques Cousteau, Jean-Michel, als Fürsprecher für den
Meeresschutz. Seit einigen Jahren fördert die Regierung der Inseln die
nachhaltige Entwicklung, damit das Naturparadies auch zukünftigen
Generationen erhalten bleibt. Insgesamt bestehen auf den Inseln bereits
20 Nationalparks, die die wertvollsten Naturdenkmäler schützen. Seit
1961 kümmert sich der National Park Trust um die höchst
unterschiedlichen Parks der 20.000 Einwohner umfassenden Inselgruppe:
vom waldigen Mount Sage, mit 543 Metern der höchste Punkt der Hauptinsel
Tortola, über die beliebte Spring Bay auf Virgin Gorda, ein attraktiver
Strand mit gewaltigen Felsblöcken, bis hin zum Wrack der „MS Rhone“, dem
einzigen Nationalpark der BVI, der komplett unter Wasser liegt. Auch die
flache Insel Anegada mit ihren seltenen endemischen Leguanen wird vom
National Park Trust verwaltet.
Schon bisher haben strenge Gesetze auf den BVI verhindert, dass
Hochhäuser, große Hotelanlagen oder Fast-Food-Ketten errichtet werden.
Die Regierung des 20.000-Einwohner-Staates ist daran interessiert, einen
hohen Qualitätstourismus, mit Ruhe, Beschaulichkeit, einsamen Stränden
und unberührter Natur zu bieten. Guana Island http://www.guana.com
beispielsweise steht komplett unter Naturschutz, verfügt allerdings
dennoch über ein Hotel, das 30 Gästen Platz bietet. Wolfgang Weitlaner