Studierende haben Geschmack

Studierende haben Geschmack

Repräsentative Umfrage zeigt: Studenten wollen gesünderes
Mensen-Essen. Erfolgreiches Pilotprojekt in Salzburg und Graz

Die Diskussion um steigende Lebensmittelpreise und
Klimawandel hat Studierende zunehmend sensibilisiert, nicht nur was
die Qualität, sondern auch, was die Herkunft ihres Mensenmahls
betrifft: Österreichs Studenten essen einfach nicht (mehr) alles!
Eine neue Umfrage räumt nun mit dem Mythos auf, dass Hochschüler bloß
satt werden wollen: Ganz im Trend der Zeit bevorzugen sie bio,
saisonales Obst und Gemüse sowie fett- und fleischarme Speisen. Das
bestätigt nun eine repräsentative Befragung von gutessen consulting,
die im Rahmen eines Projektes des Lebensministeriums an der
Universität Salzburg und an der FH Joanneum Graz durchgeführt wurde.
Frische, Leichtigkeit, purer Geschmack und Regionalität, so lauten
die erhobenen Wünsche.

Wünsche im Einklang mit Nachhaltigkeit Die Ergebnisse im Detail: An
vorderster Stelle liegt bei der Studenten- Befragung der Wunsch nach
heimischen und saisonalen Lebensmitteln.

Auch ein verbessertes Salat-Angebot und leichtere, fettärmere
Speisen sind vordringlicher Wunsch. Ebenso mehr Bioprodukte und mehr
vegetarische Menüs. Durchwegs abgelehnt werden Fertigprodukte und
Konserven. Als unterschiedlich groß erweist sich die Bereitschaft,
für mehr Qualität tiefer ins Geldbörsel zu greifen: Fast die Hälfte
der Befragten zeigten sich bereit, 10% mehr für bio zu zahlen, ein
Viertel würde bis zu 20% mehr bezahlen, und immerhin noch 5% wären
sogar bereit, um ein Drittel mehr auszugeben.

Erfolgreiches Pilotprojekt

Die Universitätsverwaltungen wissen, dass sie mitentscheiden
können, was in den Mensen serviert wird. Besonders rasche
Konsequenzen aus der Umfrage zog die Uni Salzburg sowie die FH
Joanneum in Graz: Die Mensenbetriebs GesmbH etwa, hat die Menüs an
der Uni Salzburg nun nachhaltiger gestaltet: Milchprodukte, Nudeln,
Tofu und saisonale Gemüse sind ab jetzt zu 100% bio, auch Säfte
stammen von Biobauern oder werden direkt in der Mensa frisch
gepresst. Das Angebot am Salatbuffet wurde mit Saisonsalaten
erweitert, es gibt mehr frische und leichte Speisen. „Universitäten,
Fachhochschulen und Hochschulen sind Impulsgeber und Ort der
Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung“, sagt Peter Iwaniewicz vom
Lebensministerium, dem Auftraggeber des Projektes. „Die Art der
Verpflegung ist nicht bloß gesundheitspolitisch relevant: Was auf die
Teller kommt, hat auch enorme ökologische, soziale und
wirtschaftliche Auswirkungen.“

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