BOTANIK: Leckere Mieze gegen fade Erdbeeren
Mithilfe der alten Gartenerdbeere „Mieze Schindler“ gelingt es, die Aromaschwäche moderner Züchtungen zu beheben. Wie das Magazin GEO in seiner Juli-Ausgabe berichtet, entstehen am Quedlinburger Julius-Kühn-Institut (JKI) durch Kreuzung mit der geschmacklich intensiven, aber empfindlichen Frucht jährlich 10- bis 15 000 neue Linien. Darunter befinden sich, so sagt der Züchtungsforscher Detlef Ulrich, bereits „sehr geschmackvolle Kandidaten“, die zugleich den Anforderungen an kommerziell verwertbare Früchte genügen: Sie sind ertragreich, druckfest und haltbar. Bei den gängigen Erdbeer-Handelssorten hat Ulrich hingegen eine regelrechte Geschmackserosion festgestellt: Bei „Elsanta“ etwa ist vor allem die Schlüsselsubstanz Methylanthranilat – verantwortlich für die waldbeerartige Note – völlig verschwunden.
Die aktuelle GEO-Ausgabe umfasst 188 Seiten, kostet 6 Euro und ist ab sofort im Handel erhältlich.