Picasso-Museum in Antibes öffnet wieder

Chateau Grimaldi erstrahlt nach zwei Jahren Renovierung

Am 19. Juli wird das Picasso-Museum im Chateau Grimaldi in Antibes wieder seine Tore öffnen. Zwei Jahre blieb
das Museum für Renovierungsarbeiten geschlossen. Mit der Renovierung des
historischen Gebäudes können die darin untergebrachten Kunstwerke noch
besser dem Publikum präsentiert werden. Auch die Außenfassade wurde
einer gründlichen Sanierung unterzogen. An der Nordseite wurde die in
den 1950er Jahren abgetragene Rampe neu errichtet.

„Pablo Picasso hatte im Herbst 1946 nach einem geeigneten großen Atelier
gesucht und es in der ehemaligen Residenz der Grimaldis gefunden“, so
Beatrice di Vita von Fremdenverkehrsamt Antibes-Juan les Pins http://www.antibes-juanlespins.com . Drei Monate lang hat der
Künstler hier gelebt und gearbeitet. „Nach seinem Aufenthalt hinterließ
er alles, was er hier geschaffen hatte – insgesamt 23 Gemälde und 44
Zeichnungen – der Stadt Antibes.“ Picassos Kunstwerke waren quasi der
Anlassfall das Haus in ein umfassendes Museum für moderne Kunst
umzuwandeln. In der Sammlung befinden sich nun auch Werke von Miro,
Modigliani, Leger und de Stael sowie von Hans Hartung und Anna-Eva
Bergman, die ebenfalls in Antibes gelebt haben.

„Im Frühjahr 2009 ist eine große Ausstellung zum Thema Picasso 1945-1949
die Ära der neuen Blüte geplant. Ungefähr 150 Werke, die auch von
anderen privaten Sammlungen stammen, sollen dann gezeigt werden, so di
Vita. „Antibes ist übrigens die einzige Stadt an der Küste, die mit
Stadtmauern umgeben wurde.“ Die Gründung von Antipolis – der (Korsika)
gegenüberliegenden Stadt – geht auf die Griechen zurück. Juan-les-Pins,
das zu Antibes gehörende Seebad mit seinen feinen Sandstränden und mit
300-Sonnenscheintagen im Jahr avancierte seit den 1920er Jahren zum
Ferienmekka der intellektuellen US-Amerikaner. Der Eisenbahnmagnat Frank
Jay Gould errichtete das erste Sommer-Casino und Juan-les-Pins wird zum
Hotspot des Jazz. Der Name „Nouvelle-Orleans-les-Pins“, der unter
anderem von Sydney Bechet mitgeprägt wird, soll die geistige Nähe zu New
Orleans unterstreichen.

Jazz spielt auch heute noch eine große Rolle, denn das älteste
Jazzfestival Europas „Jazz a Juan“ http://www.jazzajuan.com findet 2008
zum 48. Mal statt. Stars des diesjährigen Festivals sind unter anderem
Didier Lockwood, James Morrison und das Keith Jarrett Trio. Wolfgang Weitlaner

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