Der Verein fair-fish hat Beschwerde gegen eine irreführende Werbung der Migros eingereicht. Die Behauptung von Migros, ihr Fischangebot werde „fair gefisch“, hält der Verein für irreführend und missbräuchlich.
Nachdem Migros der WWF-Seafood-Group beigetreten war, setzte das «Migros-Magazin» den vollmundigen Titel «Fairer Fischen» über die Nachricht. Der Verein fair-fish wies die Migros-Kommunikation darauf hin, dass er diesen Begriff längst mit Inhalten gefüllt hat, welche die Probleme konsequenter und umfassender angehen, als Migros das nun tun will.
Im Gegensatz zu fair-fish kümmert sich das von WWF und Migros verwendete Label MSC weder um Tierschutz noch um fairen Handel. Sogar die Leistung von MSC bezüglich Nachhaltigkeit ist diskutabel, denn unter diesem Label sind auch überfischte Arten und umweltschädliche Fangmethoden erlaubt. Solche Praktiken als «faires Fischen» zu bezeichnen, hält der Verein fair-fish für irreführend, missbräuchlich und als schädigend für seine eigene Tätigkeit. Der Verein fair-fish verlangte von Migros eine Korrektur des verursachten Schadens. Da Migros nicht hierauf eintrat, hat der Verein fair-fish Beschwerde bei der Lauterkeitskommission der Schweizer Werbewirtschaft eingereicht.
Beschwerde im Wortlaut:
http://www.fair-fish.ch/files/pdf/aktuell/lauter_migros.pdf
Richtlinien fair-fish, MSC und andere: http://www.fair-fish.ch/wissen/richtlinien