Das Land, in dem Milch und Honig fließen, Honig um den Mund schmieren oder grinsen wie ein Honigkuchenpferd – der süße Stoff ist sprachlich betrachtet ständig in unser aller Munde. Kein Wunder, denn er schmeckt einzigartig und begleitet die Menschen seit Urzeiten als Süßungsmittel. Daher ist ganz natürlich, dass er sich in unserer Sprachwelt wieder findet. Gerade jetzt im Advent und auch zu Weihnachten bereichert Honig unseren Speisezettel zuhauf. Honigfans schwören aber nicht nur auf die kulinarischen Eigenschaften der aromatischen Köstlichkeit. Viele benutzen ihn auch zur Linderung von Erkältungssymptomen, trockenen Lippen oder süßen ihren Schlaftrunk wie heiße Milch oder Tee mit ihm.
Die Honigverordnung versteht unter Honig „natursüßen Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren (Entzug von Wasser) und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.“ Aber Honig ist längst nicht Honig, wenn auch der „Produktionsvorgang“ immer der gleiche ist. Denn das Endprodukt, welches durch Tropfen, Schleudern, Filtern oder Pressen aus den Waben gewonnen wird, unterscheidet sich durch zahlreiche Eigenschaften. So kann die Farbe von nahezu farblos bis dunkelbraun reichen. Die Beschaffenheit kann flüssig, dickflüssig oder teilweise durchgehend kristallin sein. Die Unterschiede in Geschmack und Aroma werden von der jeweiligen botanischen Herkunft bestimmt. Je nach Ausgangsstoff unterscheidet man Blütenhonig und Honigtauhonig.
• Blütenhonig wird auch Nektarhonig genannt und stammt vollständig oder überwiegend aus dem Blütenektar.
• Honigtauhonig hingegen stammt vom Honigtau zahlreicher Baumarten. Dies sind Insekten-Ausscheidungen. Die Insekten haben zuvor das Versorgungssystem von Pflanzen angestochen, die für sie brauchbaren Stoffe verwertet und den Rest als Honigtau wieder ausgeschieden. Die Bienen sammeln diese zuckerhaltigen Exkrete ein. Honigtauhonig ist stets dunkel, besonders mineralstoffreich und besitzt ein malzig-würziges Aroma und ist eher eine Besonderheit.
Häufig findet man auf dem Glas die Angaben „Frühtracht“ der ersten Schleuderung im Jahr, oder „Sommertracht“. Diese wird bei der Sommerschleuderung gewonnen.
Aber auch nach Art der Gewinnung lässt sich das Produkt der Bienen einteilen:
• Waben- oder Scheibenhonig ist Honig, der sich noch in den verdeckelten, brutfreien Zellen der von Bienen selbst gebauten Waben befindet.
• Honig mit Wabenteilen enthält ein bis mehrere Stücke von Wabenhonig.
• Tropfhonig wird durch Austropfen gewonnen.
• Der meist verkaufte Honig ist Schleuderhonig.
• Beim Presshonig werden die Waben gepresst oder der Honig wird durch Erwärmung auf höchstens 45 Grad Celsius gewonnen.
• Honig lässt sich auch filtern, heißt dann logischerweise Filterhonig und enthält nicht mehr so viele Pollen.
Die Deutschen sind beim Honigverbrauch Weltmeister. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 1,4 Kilogramm. Aber nur ein Viertel des deutschen Honigverbrauchs kann aus heimischer Produktion gedeckt werden. Echter Deutscher Honig zeichnet sich durch besondere Qualitätsanforderungen aus. Sie übersteigen die Anforderungen der Honigverordnung und werden durch umfangreiche Untersuchungen des deutschen Imkerbundes (DIB) kontrolliert. Beim Einkauf kann man deutschen Honig durch das Einheitsglas mit dem grünen Gewährverschluss – ein Etikett – erkennen.
Honig hält sich bei richtiger Aufbewahrung viele Monate und sogar Jahre. Man sollte jedoch darauf achten, dass er immer kühl, trocken und dunkel gelagert wird. Das Glas oder die Dose immer gut verschließen, da Honig schnell Feuchtigkeit und störende Fremdgerüche annimmt.
Honig schmeckt gut als Aufstrich zu fast allen Brotsorten.
Daneben kann er gut zum Backen verwendet werden. Wer anstelle von Zucker mit Honig süße Sachen backen möchte, sollte die Flüssigkeitsmenge um ca. 20 Prozent reduzieren. Das gilt auch beim Puddingkochen. Zu beachten ist, dass Honig häufig süßer ist als die vergleichbare Menge Haushaltszucker. Milch- und Fruchtshakes werden durch die Zugabe von etwas Honig angenehm süß, zudem wird die Fruchtsäure etwas abgemildert. Auch zum aromatisieren von Salatdressings eignet er sich gut; hier sollte man nur auf ausreichendes Quirlen oder Rühren achten, denn sonst verbindet sich der Honig nicht mit den restlichen Zutaten. Aber auch zu anderen pikanten Speisen passt er: Fleisch-, und Geflügelteile bekommen etwa durch eine würzige Honigmarinade ihre eigene Note.
Honig wird häufig als „gesünder“ angesehen als Haushaltzucker.
Doch er besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Zuckerarten wie Fructose und Glucose, sowie aus organischen Säuren, Enzymen und beim Nektarsammeln aufgenommenen festen Partikeln. Zwar sind einige Mineralstoffe und Vitamine enthalten, doch in so verschwindend geringen Mengen, dass sie keinen entscheidenden Beitrag zur Bedarfsdeckung leisten. Also ist es letztlich eine Geschmacksfrage, ob man sich zum Süßen für eine der zahlreichen Zuckerarten oder für Honig entscheidet.
Mehr Informationen über Honig unter
www.cma.de/genuss_warenkunde_honig.php
Auch im Alter gehören Essen und Trinken zu den angenehmsten Seiten des Lebens. Eine gute Mahlzeit in netter Gesellschaft versorgt uns nicht nur mit Energie und Nährstoffen, sondern macht auch satt und trägt ganz wesentlich zum Wohlbefinden bei. Doch oft erschweren im höheren Lebensalter Kau- und Schluckschwierigkeiten, mangelnder Appetit, zum Beispiel ausgelöst durch Arzneimittel, den Genuss. Die neue Ernährungsbroschüre „Guten Appetit!“ der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie nimmt sich dieser Thematik an und gibt praktische Tipps, um Essprobleme zu überwinden. Die Broschüre befasst sich mit dem gesundheitlichen Folgen von Ernährungsproblemen, insbesondere im Alter. So lässt die Kraft nach, Sturzgefahr und Infektanfälligkeit steigen und die Prognose bei bestimmten Krankheiten verschlechtert sich. Alten Menschen und deren Angehörigen gibt die 36-seitige Broschüre im DIN-A5-Format konkreten und gut verständlichen Rat zu Speisen und Genießen. Die Broschüre „Guten Appetit!“ ist gegen Einsendung eines mit 1,44 Euro frankierten Rückumschlags (DIN A5) kostenlos erhältlich unter der Bestellnr. 7948 bei der CMA, Referat Wissenschafts-PR, Stichwort „Guten Appetit!“, Postfach 20 03 20, 53133 Bonn