ÖKO-TEST Garantiefonds

Weniger Rendite als ein Sparbuch

Garantiefonds versprechen Börsengewinne ohne Risiko. Anleger müssen die Sicherheit aber teuer bezahlen, außerdem kann der Schutz auch bei den vermeintlich sicheren Anlagen durchaus löchrig sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine große Untersuchung, die das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in seiner aktuellen Juni-Ausgabe veröffentlicht. Auf dem Prüfstand standen insgesamt 64 Fonds mit Sicherheitsnetz. Das neue Heft mit den ausführlichen Testergebnissen ist überall im Zeitschriftenhandel erhältlich und kostet 3,50 Euro.

Klares Fazit: Bis auf wenige Ausnahmen sind sowohl Garantie- als auch Wertsicherungsfonds wahre Renditekiller. 30 der 64 Fonds erbrachten nicht einmal soviel Rendite wie ein Sparbuch. Zudem schützt das eingebaute Sicherheitsnetz nur selten komplett vor Verlusten. Wer etwa vorzeitig aussteigt, riskiert ganz erhebliche Verluste. Bei einigen Garantiefonds brauchen die Anleger sogar richtig starke Nerven: Zweistellige Verluste waren keine Seltenheit.

Tipp 1: Auf Garantiefonds kann man verzichten. Wer langfristig für die Altersvorsorge investieren will, braucht keine Garantie. Denn je länger das Geld an der Börse arbeitet, desto geringer ist das Verlustrisiko.

Tipp 2: Clevere Anleger basteln sich ihre eigenen Garantiefonds, indem sie 70 bis 90 Prozent vom Anlagebetrag in sichere Zinspapiere investieren, der Rest kommt in Aktienindexfonds. Dann federn die Zinserträge das Börsenrisiko ab – und gute Börsenphasen bringen die Rendite.

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