Bereits 98 Prozent aller Tickets bei Lufthansa werden elektronisch ausgestellt
Am kommenden Wochenende beginnt eine neue Ära für Flugreisende: Ab 1. Juni 2008 sollen für Flüge der Lufthansa sowie aller anderen IATA-Airlines nur noch elektronische Tickets ausgestellt werden. Das
hatte die Luftfahrtindustrie im Rahmen der IATA-Initiative „Simplify the business“ im Jahr 2004 beschlossen. Elektronische Tickets bieten den Kunden erhebliche Vorteile und den Airlines gleichzeitig
eine Möglichkeit zur Einsparung von Kosten. Zudem schont die Umstellung auf elektronische Tickets die Umwelt: Durch die Abschaffung von Papiertickets müssen nach IATA-Aussagen jährlich ca. 50.000
Bäume weniger gefällt werden.
Nach der Buchung erhalten Kunden künftig keine Papiertickets mehr, sondern jeder Lufthansa-Flugschein wird als elektronisches Ticket, kurz etix, ausgestellt. Mit einem etix können die Kunden bequem
online einchecken und sich die Bordkarte zu Hause ausdrucken oder an einem der 350 Check-in-Automaten an den Flughäfen ziehen. Zudem können sie sich seit Neuestem auch eine elektronische Bordkarte
per E-Mail oder SMS-Link auf ihr internetfähiges Mobiltelefon schicken lassen. All dieses Services wären ohne ein elektronisches Ticket nicht möglich.
Lufthansa wird zum Starttermin der IATA am 1. Juni fast alle Tickets als etix ausstellen. Die bisherige Wahlmöglichkeit zwischen Papier- und elektronischem Ticket entfällt damit. Papiertickets, die
vor dem 1. Juni erworben wurden, behalten allerdings auch weiterhin ihre Gültigkeit. Mit einer prognostizierten Rate von über 98 Prozent liegt Lufthansa dabei über dem industrieweiten Durchschnitt,
den die IATA für diesen Termin erwartet (96,5 Prozent). Im Vergleich: Ende 2004, zu Beginn der IATA Initiative, lag er bei Lufthansa noch unter 45 Prozent.
Um den Anteil der elektronischen Tickets zu steigern, wurden ca. 80 Partner-Airlines im elektronischen Interlining angebunden, über 200 Lufthansa-Stationen weltweit auf etix umgestellt und alle
technischen Funktionen für die Buchung und Abfertigung in den relevanten Systemen umgesetzt. Die Mitarbeiter auf den Stationen wurden in intensiven Schulungen auf das neue System vorbereitet. In den
nächsten Monaten werden die verbleibenden Interline-Partner angeschlossen sowie weitere Anpassungen in der IT vor-genommen.