Die Königin und ihr Volk sind in Gefahr

Wer macht sich beim Biss ins Frühstücksbrötchen klar, dass Honig aus
Deutschland vielleicht schon in wenigen Jahren eine Rarität sein
könnte? Wer denkt beim Kauf von Äpfeln, Kirschen oder Birnen daran,
wie entscheidend die Bienen für die Bestäubung der Blüten sind?
Demeter-Imker Thomas Radetzki vom Verein „Mellifera“ in der
Fischermühle in Rosenfeld weiß, wie bedroht die sprichwörtlich
fleißigen Insekten sind. Er hat deshalb die Aktion „BeeGood“
gestartet, die Patenschaften für Bienen anbieten. „Möchten Sie
weiterhin Honig und Obst essen? Dann müssen unsere Bienen natürlich
leben dürfen. Dafür brauchen sie Unterstützung,“ sagt Radetzki.
BeeGood informiert über Bienen und ihre Aufgaben in der Natur,
bringt das Thema in die Schulen, organisiert Besuche bei ökologisch
arbeitenden Imkern und finanziert durch die Patenschaften
Forschungsarbeit zu wesensgemäßer Bienenhaltung und Imkerei.
„Mellifera“ als Verein rund um die Lehr- und Versuchsimkerei
Fischermühle in Süddeutschland war Pionier bei der Entwicklung
ökologisch orientierter Bienenhaltung, wie sie dann auch in die
EU-Bio-Verordnung aufgenommen wurde. Als biologisch-dynamischer
Demeter-Betrieb stellt die Fischermühle die Bienenhaltung in den
ganzheitlichen Natur-Zusammenhang. „Natürlich können wir Honig
importieren, aber unsere Kulturlandschaft würde sich erheblich
verändern, wenn es keine Bienen mehr gäbe, die für Bestäubung der
Blüten sorgen würden,“ meint Radetzki. Ihm machen nicht nur die
Bienenkrankheiten wie Varroa-Milbe oder Schädlinge wie der
Bienenstockkäfer Sorgen, sondern vor allem auch die Schwächung der
Bienenvölker durch Pestizid-Einsatz in der konventionellen
Landwirtschaft. Mit vielen Imkern-Kollegen und Forschern ist sich
der Demeter-Mann darin einig, dass die Honigbiene in Deutschland in
ihrem Bestand gefährdet ist. Deshalb will er Bewusstsein für das
Insekt bilden und mit der phantasievollen BeeGood-Aktion viele
Menschen an der Imkerei beteiligen. Prominente sind seinem Aufruf
bereits gefolgt. So haben Hubert Weinzierl, Präsident des
Dachverbandes der Deutschen Natur- und Umweltschutzverbände ebenso
Patenschaften für die König und ihr Volk übernommen wie
Schauspielerin Heike Ulrich aus der TV Serie Marienhof, TV-Koch
Vincent Klink, Cartoonist Wolf-Rüdiger Marunde oder Autor Jakob
Streit.Die Bienen-Patenschaft kostet 29,50 Euro pro Jahr und bietet
neben der „guten Tat“ auch ganz konkrete Vorteile. Jeder Pate
bekommt eine schönen Kunstdruck als Urkunde und jedes Jahr ein Glas
Honig in bester Demeter-Qualität. Regelmäßig bekommt der Pate
email-Post von seinen Bienen, erfährt so einiges über die Imkerei im
Jahreslauf und kann sich mit der Mellifera-Zeitung „Biene Mensch
Natur“ tiefer informieren. Materialien für Lehrer und Schüler sorgen
dafür, dass auch im Unterricht das Bienen-Thema behandelt werden
kann. Und mit der Wabenähnlichen Bienen-Büchse können die
motivierten Kinder dann auch fleißig wie die Bienen Cents
einsammeln. Alles Infos zu BeeGood – zum Beispiel die
Marunde-Postkarten zum Verschicken im Internet – gibt es unter
www.beegood.de .

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